Demokratiepreis

Thüringer Demokratiepreis

11. Thüringer Demokratiepreis

Der Einsendeschluss für Vorschläge und Bewerbungen war der 15. November 2024.

Tagtäglich setzen sich Thüringer Bürgerinnen und Bürger für eine offene und demokratische Alltagskultur im Freistaat ein. Der Thüringer Demokratiepreis würdigt seit 2013 das Engagement der Menschen, die sich vor Ort mit einem hohen persönlichen Einsatz für eine aufgeschlossene und vielfältige Gesellschaft stark machen. Damit wird zivilgesellschaftliches und couragiertes Handeln lokaler Akteure für eine breite Öffentlichkeit sichtbar. Der Thüringer Demokratiepreis ermutigt Menschen, sich mit kreativen Ideen für ein demokratisches Miteinander zu engagieren.

Ausgezeichnet werden u.a. Vereine, Netzwerke, Initiativen und Einzelpersonen, die sich in ihrer Region beispielhaft einsetzten:

  • für Vielfalt und demokratische Teilhabe; gegen gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit,
  • für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und gegen diskriminierende und antidemokratische Einstellungen,
  • für die Unverletzlichkeit der Würde des Menschen und gegen Antisemitismus und Rassismus,
  • für ein diskriminierungsfreies Miteinander u.a. in der Kita, Schule, am Arbeitsplatz und der Freizeit.

Die Hauptpreise sind mit jeweils 3.000, 2.000 bzw. 1.000 Euro dotiert. Zusätzlich gibt es Anerkennungspreise, die mit je 500 Euro dotiert sind.

Wer kann sich bewerben?

Sie können sich als Verein, Netzwerk, Bürgerbündnis und Jugendinitiative mit Ihrem Projekt und/oder Engagement bewerben oder vorgeschlagen werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit Einzelpersonen zu nominieren.

Wie können Sie sich bewerben?

Voraussetzung für eine gültige Bewerbung beziehungsweise einen Vorschlag ist die fristgemäße Einreichung des vollständig ausgefüllten Bewerbungsformulars.

Wie erfolgt die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger?

Eine Jury unter Vorsitz von Minister Helmut Holter bewertet alle bis zum Stichtag eingegangen Bewerbungen sowie Vorschläge und wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Die Verleihung findet im festlichen Rahmen durch Herrn Minister statt. Die Hauptpreise sind mit jeweils 3.000, 2.000 bzw. 1.000 Euro dotiert. Zusätzlich gibt es bis zu vier Anerkennungspreise, die mit je 500 Euro dotiert sind.

Was ist sonst noch wichtig?

Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung ausschließlich das unten stehende Bewerbungsformular. Zusätzlich eingereichte Materialien können aus Zeit – und Kostengründen nicht zurückgeschickt werden. Ihre Teilnahme setzt das Einverständnis voraus, dass wir über Ihr Engagement/Ihr Projekt berichten dürfen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Merkblatt zur Erhebung von personenbezogenen Daten finden Sie unter
www.denkbunt-thueringen.de/datenschutz

Preisverleihung 10. Thüringer Demokratiepreis 2023

Die Preistragenden des 10. Thüringer Demokratiepreises am 23. Mai 2024 im Collegium Maius Erfurt.

1. Hauptpreis (3.000 Euro): Oumar Diallo für sein Engagement für den „Internationalen Tag gegen Rassismus 2022 Thüringen“ sowie das Sichtbar-Machen struktureller Benachteiligung von Rassismus betroffenen Menschen in Thüringen.
Film zum 1. Hauptpreis

2. Hauptpreis (2.000 Euro): Demokratieprojekt der Vogtlandwerke gGmbH sowie Elisabeth Hieke und René Markert für die Begleitung und Durchführung einer Projektreihe zur politischen Bildung für Menschen mit Behinderung.
Film zum 2. Hauptpreis

3. Hauptpreis (1.000 Euro): Kinder- und Jugendparlament im Landkreis Nordhausen für das seit 2015 bestehende Engagement als Interessenvertretung junger Menschen sowie die Realisierung des Projekts „Genderdiversität“.
Film zum 3. Hauptpreis

Anerkennungspreise (je 500 Euro):

  • Dr. Uwe Hoßfeld und Dr. Karl Porges für die Weiterentwicklung der Jenaer Erklärung in der Projektinitiative „Beredtes Schweigen. NS-Eugenikverbrechen und ihre Folgen“
  • Arbeitsgruppe der Schulsozialarbeiter*innen für die Realisierung des Schülervertreter*innentages im Eichsfeld
  • Erika Schirmer und das überparteiliche Bündnis „Nordhausen Zusammen“ für das Engagement im Landkreis und der Stadt Nordhausen
  • Landesnetzwerk der Migrant*innenorganisationen – MigraNetz Thüringen e.V. für den Aufbau einer landesweiten Interessenvertretung für Migrant*innen sowie die Begleitung und Stärkung der migrantischen Zivilgesellschaft in Thüringen

Link zu dem Film für die Anerkennungspreise

Preisverleihung 9. Thüringer Demokratiepreis 2022

Die Preisträger des 9. Thüringer Demokratiepreises am 8. Mai 2023 im Erfurter Augustinerkloster.

1. Hauptpreis (3.000 Euro): Projektgruppe „1000 Buchen“ beim Lebenshilfewerk Weimar/Apolda e.V. für die gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung gestaltete Erinnerungskultur und das damit verbundene Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur

2. Hauptpreis (2.000 Euro): Netzwerk „AIS“ für die Stärkung der demokratischen Kultur im ländlichen Raum und ein vielfältiges Engagement für eine tolerante und offene Gesellschaft im Saale-Holzland-Kreis

3. Hauptpreis (1.000 Euro): Projekt „Bubble Crasher“ der Evangelischen Akademie Thüringen und Sachsen-Anhalt für die Ermutigung junger Menschen, sich gegen gesellschaftliche Spaltung sowie für persönliche Begegnungen und Austausch zu engagieren

Anerkennungspreise (je 500 Euro):

  • Verein Siebenhitze e. V. aus Greiz für das beständige Eintreten für demokratische Werte und Menschenrechte sowie die Gestaltung von Begegnungsmöglichkeiten und Schutzräumen
  • Neue Nachbarn Rudolstadt und das Team „Mittwochscafè“ für das langjährige Engagement und die Begleitung geflüchteter und neuankommender Menschen in Rudolstadt
  • Projekt „Barrierefrei erinnern – Das Zentrum für Thüringen“ der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung – Landesverband Thüringen e.V. in Jena für das Schaffen von Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen und die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus
  • Zusammenschluss „Reclaim THE CITY“ Weimar für zivilgesellschaftliches Eintreten sowie die Unterstützung und das Empowerment von Rassismus betroffener Menschen in Weimar

Preisverleihung 8. Thüringer Demokratiepreis 2021

Den mit 3.000 Euro dotierten 1. Hauptpreis erhalten in diesem Jahr die „Omas gegen Rechts“ e.V. Sie engagieren sich auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen, regional und überregional für eine demokratische Gesellschaft. Sie führen öffentliche Aktionen und Veranstaltungen durch, zuletzt „Bücher aus dem Feuer“, solidarisieren sich mit Opfern (z.B. aus dem Ballstädt-Prozess sowie dem Attentat auf die Synagoge in Halle) und initiierten die Online-Petition „Keine Deals mit Nazis“ mit fast 45.000 Unterschriften.

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Preis geht stellvertretend an die Stadt Eisenach für das Jahresprojekt „Der NSU. Das Trauma eines Landes“. Im Rahmen dessen wurden und werden die Gewalttaten des NSU-Komplexes durch zahlreiche lokale und überregionale Kooperationspartner*innen aufgearbeitet. Umgesetzt wurden z.B. eine Fotoausstellung, ein Foto-Workshop und Theaterstück. Letzteres wurde verfilmt und steht Schulen für Projektarbeit zur Verfügung. Auch ein jungenpädagogisches Bildungsangebot befindet sich in der Umsetzung.

Die Anerkennungspreise und damit je 500 Euro erhalten in diesem Jahr:

  • Joachim Heise aus Nordhausen für die Anregung und Unterstützung junger Menschen zur Aufarbeitung historisch-politischer Themen im Landkreis Nordhausen
  • Kinderstadt Meiningen e.V. für die kontinuierliche Organisation und Durchführung der Kinderstadt „Tiberanda“ in Meiningen
  • Hannah Heinert, Bruno Pelz, Milli Wagner und Leonie Hänsel Schülerinnen und Schüler des Heinrich- Böll-Gymnasiums in Saalfeld für die Entwicklung und Etablierung des mobilen Stadtrundgangs „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Saalfeld“
  • Wilfried Küster für sein langjähriges Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Sömmerda
  • Das Organisationsteam der Freien Gemeinschaftsschule UniverSaale Jena für die eigenverantwortliche Organisation und Durchführung der Projekttage „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“
  • Das Projekt „Demokratie_laden“ in Kahla für die langjährige Initiativarbeit und Unterstützung der Zivilgesellschaft sowie der Demokratiestärkung im ländlichen Raum.

Die Verleihung des Thüringer Demokratiepreises hat am 29. November 2021 stattgefunden. Die Veranstaltung wurde als Hybridveranstaltung durchgeführt sowie mit einem Livestream online übertragen. Die Thüringer Preistragenden waren aufgrund der Covid-19-Pandemie per Video zugeschaltet.

Preisverleihung 7. Thüringer Demokratiepreis 2019

Die Preisträger des Thüringer Demokratiepreises am 18. November 2019 im Erfurter Augustinerkloster. Foto: Jacob Schröter

Den mit 3.000 Euro dotierten 1. Hauptpreis erhält in diesem Jahr das „Eichsfelder Bündnis gegen Rechts“. Das Bündnis organisiert unter anderem den zivilgesellschaftlichen Protest gegen den sogenannten Eichsfeldtag der NPD sowie weitere Aktionen zur Stärkung der Demokratie vor Ort. Seit Jahren ist es die zentrale Struktur im Landkreis Eichsfeld, die offen gegen Rechtsextremismus aktiv ist

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Preis geht an die Junge Gemeinde Stadtmitte Jena für die Konzeption und Realisierung eines Erinnerungsortes in Form einer Holzskulptur für die vom NSU ermordeten Menschen. Das Projekt wurde von Jugendlichen und jungen Menschen auf den Weg gebracht. Die Holzskulptur steht heute auf der Johannisstraße im Zentrum Jenas.

2019 werden zwei 3. Hauptpreise verliehen, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert sind. Geehrt wird Heidemarie Schwalbe aus Suhl. Die Geschichtslehrerin setzt sich seit vielen Jahren für ein demokratisches Miteinander und eine pluralistische Gesellschaft ein. Die „Brückenbauerin zwischen den Generationen“ war u. a. eine Mitinitiatorin der Suhler „Stolperstein-Initiative“, machte die jährlichen Gedenkveranstaltungen zur Reichspogromnacht zu einer festen städtischen Institution und hat sie sich um die Erforschung der jüdischen Geschichte ihrer Heimatstadt verdient gemacht. Sie ist Gründungsmitglied des Suhler Bündnisses für Demokratie und Toleranz.

Mit dem 3. Hauptpreis wird ebenfalls Michael Kleim ausgezeichnet. Der Theologe tritt entschieden gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Neonazismus ein. Mit seinem Engagement etwa in der Initiative „Die Kontinuierlichen“, am Runden Tisch in Gera oder als Stadtjugendpfarrer hat er wichtige Beiträge für das demokratische Miteinander in Gera geleistet.

Die Anerkennungspreise und damit je 500 Euro erhalten in diesem Jahr:

  • die Evangelische Jugend Greiz für den „Demokratiebus“,
  • der Verein „Themar trifft Europa e. V.“ für den thüringisch-fränkisch-tschechischen Schüleraustausch zwischen den Partnerstädten Themar, Gerbrunn und Černošice
  • das Theater am Markt Eisenach e. V. für das Sommertheater 2019 „Sein oder Nichtsein“ sowie
  • das Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Jena für seinen Arbeitskreis „Sprechende Vergangenheit“.

Preisverleihung 6. Thüringer Demokratiepreis 2018

Max Reschke erhält den Thüringer Demokratiepreis von Helmut Holter
Max Reschle wird mit dem 1. Hauptpreis geehrt — Foto: A. Winkler/LCEF

Den mit 3.000 Euro dotierten 1. Hauptpreis erhält in diesem Jahr Max Reschke für sein Engagement gegen Rechtsextremismus, insbesondere in der Initiierung eines Bündnisses gegen Rechtsrockkonzerte im Weimarer Land.

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Preis geht an die Erich Kästner Grundschule Gera für das Projekt „Demokratie sichtbar machen“.

Mit dem 3. Preis und 1.000 Euro wird der Antirassistische und antifaschistische Ratschlag Thüringen für sein jährlich durchgeführtes Angebot zur Stärkung und Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteure, die sich vor Ort gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzen, ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Heike Werner, Thüringer Ministerin  für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Die Anerkennungspreise und damit je 500 Euro erhalten in diesem Jahr:

    • Zeitzeugenprojekt „2. Weltkrieg – Flucht /Vertreibung früher heute, Integration früher – heute, Willkommenskultur früher – heute, gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit, für Solidarität und Menschenfreundlichkeit“ beim Bund der Vertriebenen Sonneberg/Neuhaus e. V.,
    • 1. TSV Bad Salzungen 1990 e. V. und das Dr. Sulzberger-Gymnasium Bad Salzungen für das X. Internationale Workcamp „Freundschaft kennt keine Grenzen“
    • Schule der Phantasie Weimar e. V. für seine stadtteilbezogene Kulturarbeit in Weimar-Schöndorf
    • Frauenbildungs- und Begegnungsstätte ko-ra-le e. V. für das Projekt „Toleranzbotschafter*innen im Landkreis Eichsfeld“
    • Arbeitsgruppe „Tag der Vielfalt“ Erfurt für die Organisation des „Tages der Vielfalt – Ein Fest für alle Menschen, Toleranz und Weltoffenheit im Erfurter Südosten“
Anerkennungspreise
Anerkennungspreise — Foto: A. Winkler/LCEF
Hauptpreise
Hauptpreise — Foto: A. Winkler/LCEF

Preisverleihung 5. Thüringer Demokratiepreis 2017

05/12/2017 - Erfurt: Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, am 5. Dezember 2017 zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen. Die Verleihung des Thüringer Demokratiepreises im Erfurter Augustinerkloster. Der 1. Preis geht an das Projekt "Kein Platz für Nazis - Themar bleibt bunt!". Entgegen genommen von Corinna da Luca, Sabine Jacob, Olaf Ruck, Johannes Haak, Barbara Morgenroth und Hubert Böse. Neben ihnen der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, und Der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. / _________________ Foto: Jacob Schröter (017623787412)
Der 1. Preis geht an das Projekt „Kein Platz für Nazis – Themar bleibt bunt!“. Entgegen genommen von Corinna da Luca, Sabine Jacob, Olaf Ruck, Johannes Haak, Barbara Morgenroth und Hubert Böse. Neben ihnen der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, und Der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. Foto: Jacob Schröter

Den mit 3.000 Euro dotierten 1. Hauptpreis erhielt in diesem Jahr die Initiative „Kein Platz für Nazis – Themar bleibt bunt“. Seit mehreren Jahren etabliert sich im  Landkreis Hildburghausen ein Schwerpunkt der europäischen Rechts-Rock-Szene. Die Stadt Themar war in diesem Jahr gleich mehrmals Austragungsort rechtsextremer Veranstaltungen. Für ihr Engagement haben sich Bürgerinnen und Bürger, die Stadtverwaltung Themar sowie weitere Partnern und Bündnisse aus dem Landkreis Hildburghausen vernetzt. Durch diese Zusammenarbeit konnten in dem kleinen Ort vielfältige Gegenaktionen stattfinden und damit ein klares Zeichen für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gesetzt werden.

 

 

 

 

 

 

05/12/2017 - Erfurt: Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, am 5. Dezember 2017 zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen. Die Verleihung des Thüringer Demokratiepreises im Erfurter Augustinerkloster. Der 2. Preis geht an das Projekt "Erfurter Frühstücksbus". Entgegen genommen von Jascha Rittmann und Carolin Gasi. Daneben der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein, und der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter (DIE LINKE). / _________________ Foto: Jacob Schröter (017623787412)
Der 2. Preis geht an das Projekt „Erfurter Frühstücksbus“. Entgegen genommen von Jascha Rittmann und Carolin Gasi. Daneben der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, Andreas Bausewein, und der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter (DIE LINKE). Foto: Jacob Schröter

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Preis ging an den „Erfurter Frühstücksbus“. Das von Studierenden der Erfurter Universität entwickelte und umgesetzte Projekt lädt Bürgerinnen und Bürger etwa vor Einkaufsmärkten zum Frühstück ein, um so zu politischen Themen ins Gespräch zu kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

05/12/2017 - Erfurt: Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, am 5. Dezember 2017 zu seinem Antrittsbesuch in Thüringen. Die Verleihung des Thüringer Demokratiepreises im Erfurter Augustinerkloster. Der 3. Preis geht an das Projekt "mit unseren Augen". Entgegen genommen von Willi Küster und Dr. Nasser Massadeh. Neben ihne der Landrat des Landkreises Sömmerda, Harald Henning, der Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, und der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. / _________________ Foto: Jacob Schröter (017623787412)
Der 3. Preis geht an das Projekt „mit unseren Augen“. Entgegen genommen von Willi Küster und Dr. Nasser Massadeh. Neben ihne der Landrat des Landkreises Sömmerda, Harald Henning, der Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, und der Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. Foto: Jacob Schröter

Mit dem 3. Preis und 1.000 Euro wurden die Macherinnen und Macher der Wanderausstellung „Mit unseren Augen – Gedanken in Bildern“ geehrt. In dem von der Migrationsberatungsstelle des Thepra Landesverbandes Thüringen e. V. und vom Sömmerdaer Jugendtreff B 27 getragenen Projekt wurde eine Fotoausstellung von und mit geflüchteten Jugendlichen erstellt.

 

 

 

 

 

 

 

Die Anerkennungspreise und damit je 500 Euro erhielten in diesem Jahr:

  • Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra,
  • Projekt „Oberbürgermeister-Jugendwahl in Nordhausen“ des Kreisjugendrings Nordhausen e. V.
  • Rock am Berg Merkers e. V. für sein Open Air „Rock am Berg“ Merkers
  • Gisela Reinhardt für ihr langjähriges Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderung sowie für die Unterstützung der Freiwilligenagentur mit innovativen Ideen

Eine Bildergalerie zur Preisverleihung 2017 findet sich hier: Bildergalerie der Thüringer Staatskanzlei

Preisverleihung 4. Thüringer Demokratiepreis 2016

gruppenbild

Die Thüringer Bildungsministerin Birgit Klaubert verleiht heute zum vierten Mal den Thüringer Demokratiepreis. Damit werden in jedem Jahr Vereine oder Einzelpersonen für ihr langjähriges gesellschaftliches Engagement für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit in Thüringen ausgezeichnet.

Dazu erklärt Klaubert: „Viel zu oft erleben wir, dass demokratisches Grundverständnis in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist. Rassismus, Ausgrenzung, demokratiefeindliche bis hin zu klar rechtsextremistischen Parolen halten in unserer Gesellschaft wieder Einzug. Umso wichtiger ist das herausragende Engagement unserer Preisträgerinnen und Preisträger für sozial Schwache, Vielfalt und Demokratie.“

Dabei steht das soziale Engagement oft in enger Verbindung mit dem Einsatz gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Nicht selten sind die Engagierten selbst heftigen persönlichen Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt. „Wir sagen ganz klar: Im Einsatz für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft steht die Thüringer Landesregierung fest an der Seite der zivilgesellschaftlich engagierten Menschen in Thüringen. Wir danken den diesjährigen Ausgezeichneten und allen, die sich für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit einsetzen, herzlich für ihr Engagement“, so die Ministerin.

Die Preisverleihung findet heute um 18:00 Uhr im Augustinerkloster Erfurt, Augustinerstraße 10, statt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Thüringer Demokratiepreises 2016:

Den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält in diesem Jahr die ehrenamtliche zweite Vorsitzende des Vereins „Tägliche Brot Insel“, Heike Döbler. Seit vielen Jahren kämpft sie insbesondere in ihrer Heimatstadt Kahla für eine demokratische Gesellschaft, die keinen Menschen ausgrenzt – und dies trotz massiver Anfeindungen und Bedrohungen der örtlichen rechtsextremen Szene.

Für ihr herausragendes Engagement werden außerdem Gisela und Johannes Bock mit dem auf 2.000 Euro dotierten 2. Preis ausgezeichnet. Beide sind Mitglieder im „Bürgerbündnis gegen Rechts“ in Weimar und setzen sich dort aktiv für eine bunte und demokratische Gesellschaft ein.

Der mit 1.000 Euro dotierte 3. Preis geht an den Miniverlag der Buchkinder Weimar e. V. für das Gemeinschaftsprojekt „Welcome Refugees – Ein Willkommensbuch von Kindern für Kinder“. Gemeinsam erarbeiteten Kinder mit und ohne Fluchthintergrund im Rahmen des Projektes ein Willkommensbuch in fünf Sprachen zur Vorstellung der Stadt Weimar, beispielsweise in Bezug auf Spielplätze, Museen, Kulturangebote oder Begegnungsmöglichkeiten.

Die Anerkennungspreise und damit je 500 Euro erhalten in diesem Jahr:

  • der Bühne Schlachthof Eisenach e. V. für sein Projekt „Sieh es mit meinen Augen – See it with my eyes“ – Fluchtgeschichten in Wort und Bild von Sascha Willms,
  • die Handmade-Redaktion bei Radio F.R.E.I. e. V. für ihr Projekt „Mach dir ‘ne Platte – Thüringen für Mitmenschlichkeit und Vielfalt“,
  • das Bündnis „Zivilcourage und Menschenrechte“ im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt für seine vielfältigen zivilgesellschaftlichen Aktivitäten
  • und Radio LOTTE Weimar e. V. für seine Berichterstattung zum Thema Nationalsozialistischer Untergrund.

Der Thüringer Demokratiepreis:

Der Thüringer Demokratiepreis wird seit dem Jahr 2013 verliehen. Er wurde geschaffen, um langfristigen Einsatz und innovative Arbeit für Demokratie anzuerkennen. Er soll Unterstützung und Kraft für die weitere Arbeit geben, die oft in einem sehr schwierigen und häufig gefährlichen Umfeld geleistet wird. Der Thüringer Demokratiepreis ist Teil des Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit, das im Jahr 2009 auf Beschluss aller Landtagsfraktionen aufgelegt worden ist.

Preisverleihung 3. Thüringer Demokratiepreis 2015

Hauptpreis

Der Hauptpreis wird 2015 an Filmpiratinnen und Filmpiraten e. V. vergeben. In dem Verein haben sich jungen Menschen organisiert, die seit über zehn Jahren Dokumentationen und Videobeiträge gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit für eine solidarische Gesellschaft erstellt und über die sozialen Netzwerke frei zugänglich im Internet veröffentlicht haben. Die Beiträge erreichen damit eine sehr große Breitenwirkung und unterstützen so die zivilgesellschaftlichen Akteure für eine weltoffene Gesellschaft auf eine innovative Weise.

Anerkennungspreise

Fahnen der Erinnerung
Das Projekt des Jugend für Dora e. V. zeigt, wie die Erinnerung an die zahlreichen Außenlager des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora mit einfachen Mitteln wachgehalten bzw. wieder ins Bewusstsein gebracht werden kann. An  rund 40 Orten wurden Fahnen aufgestellt und Informationsaufkleber angebracht, um auf die ehemaligen Außenstellen des Lagers hinzuweisen. Mit diesem ehrenamtlichen Projekt von Jugendlichen wurde im 70. Jahr nach der Befreiung Erinnerung auf vorbildliche Weise erlebbar gemacht.

Flüchtlingsrat Thüringen e. V.
Der Verein wird für seine langjährige Arbeit als Interessenvertretung für Flüchtlinge und die Durchführung unterschiedlichster Projekte zur Unterstützung von Flüchtlingen. Mit seiner Arbeit trägt der Flüchtlingsrat entscheidend dazu bei, dass sich in Thüringen an vielen Orten eine zivilgesellschaftliche Unterstützungsstruktur für Flüchtlinge bilden konnte und die Akteure in ihrem Eintreten für eine demokratische und solidarische Gesellschaft motiviert werden.

Bündnis NoSügida
Das Aktionsbündnis von Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften, Kirchen und Parteien hat sich als Reaktion auf die Versuche von Rechtsextremen, einen Pegida-Ableger in Thüringen zu etablieren, gegründet. Innerhalb kürzester Zeit und unter keineswegs leichten Bedingungen wurden Kundgebungen organisiert und mit kreativen Aktionsformen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Position bezogen. Das Bündnis ist ein wichtiger Akteur für  eine Willkommenskultur in Thüringen.

Herr Christian Mende
Herr Mende wird für seinen langjährigen unermüdlichen Einsatz für die Etablierung eines Lokalen Aktionsplans – und damit eines kreisweiten Bündnisses für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit – im Landkreis Greiz ausgezeichnet. Mit dem Projekt „Vielfalt leben“ konnte er einen wichtigen Teilerfolg erzielen. Dies ermöglicht nun die Einrichtung einer kreisweiten Koordinierung der Akteure und die finanzielle Unterstützung vieler lokaler Initiativen.

Preisverleihung regionaler Demokratiepreis 2015

Regionaler Demokratiepreis

Region Mittelthüringen: Bündnis für einen toleranten Landkreis Sömmerda e.V.
Das langjährige Bündnis trat entschieden gegen den geplanten Thüringentag der nationalen Jugend 2014 in Sömmerda ein. Mit vielfältigen Aktionen unter dem Motto „Bunte Vielfalt statt braune Einfalt“ erreichten sie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger des Landkreises, die am „Tag der Toleranz“ Gesicht zeigten für Demokratie und Weltoffenheit.

Region Nordthüringen: Offener Kanal Nordhausen e.V. für das Projekt Toleranz im Ohr
In Kooperation mit Studierenden der Fachhochschule Nordhausen hat sich das Radioprojekt intensiv mit den Themenfeldern Diskriminierung und Toleranz auseinandergesetzt. Entstanden sind insgesamt 10 Spots, mit Interviews in Schulen und auf den Straßen Nordhausens. Sie haben sich als fester Bestandteil im Programm des Bürgersenders etabliert und wurden als akustischer Stadtplan auf Youtube veröffentlicht.

Region Ostthüringen: Café International Eisenberg
Zahlreiche ehrenamtlich Tätige engagieren sich in Eisenberg für diesen „Raum für Alle“. Das Café International ist ein Ort der Begegnungen zwischen geflüchteten Menschen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern in und um Eisenberg. Neben Raum für Gespräche werden hier konkrete Unterstützungsangebote für die Bewohner der Erstaufnahmestelle realisiert.

Region Südwestthüringen: Tiberanda – Kinderstadt Meiningen e.V.
Jedes Jahr erhalten 130 Kinder in Meiningen in 10 bis 15 verschiedenen Berufen die Möglichkeit ihre Stadt aktiv zu gestalten, Neues zu lernen und in Gemeinschaft mit Menschen unterschiedlichster regionaler oder sozialer Herkunft Erfahrungen zu sammeln. Der, während der Kinderstadt gegründete, Kinderstadtrat Tiberandas stärkt ein demokratisches Miteinander und setzt sich auch über das Projekt hinaus für die Interessen der Kinder ein. So wurde beispielsweise ein Stadtplan von und für Kinder konzipiert.

Preisverleihung 2. Thüringer Demokratiepreis 2014

Hauptpreis

Für den Hauptpreis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, wurde die „Ballstädter Allianz gegen Rechts“ ausgewählt. Das mutige Eintreten der Ballstädterinnen und Ballstädter gegen Rechtsextremismus, die sich trotz des brutalen Überfalls in der Nacht zum 9. Februar 2014 nicht in ihrem Engagement entmutigen lassen, hat die Jury überzeugt. Gleichzeitig soll dem Bündnis mit dem Preis noch einmal der Rücken für die weitere Arbeit gestärkt werden.

Der zweite Preis (1.000 Euro) geht an Herrn Besong Agbor für sein beispielhaftes Engagement in der Arbeit mit Migranten und für Flüchtlinge. Mit einer Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen versteht es Herr Agbor Orte der Begegnung und des Kennenlernens zwischen neuen und alten Einwohnern im Landkreis Greiz zu schaffen und somit zu gegenseitigem Verständnis und Respekt beizutragen.

Anerkennungspreise

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) erhalten mit dem Bündnis „Kirchheimer gegen Rechts“ und der Initiative „Rock für ein buntes Vogtland“ zwei langjährig zivilgesellschaftlich engagierte Bündnisse, die aufgrund ihrer kontinuierlichen und kreativen Arbeit in einem schwierigen Umfeld herausragen.

Preisverleihung regionaler Demokratiepreis 2014

Region Nordthüringen: 1. Eichsfelder Sportclub für das Projekt „Shred for tolerance“ und KIM e.V. für das Projekt „Starke Kinder durch Musik“
Die engagierte Arbeit mit und für Flüchtlinge und das gleichzeitige Eintreten für Toleranz und gegen Rechtsextremismus beider Projekte, haben die Jury überzeugt.

Region Mittelthüringen: Projektgruppe des DGB Bildungswerkes Thüringen e.V. für „Erfurt im Nationalsozialismus“ und Gerberstraße 1 e. V. für das Projekt „Gedenkweg Buchenwaldbahn“
Die langjährige, ehrenamtlich organisierte Erinnerungsarbeit an die Zeit des Faschismus, haben die Jury überzeugt.

Region Südwestthüringen: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Eisenach für das Projekt „Superwahljahr 2014 – Geh wählen“ und Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Schleusingen für das Projekt „Kein Naziplakat hängt allein“
Das beispielhafte Engagement beider Bündnisse für Demokratie unter Beteiligung möglichst Vieler, haben die Jury überzeugt.

Preisverleihung 1. Thüringer Demokratiepreis 2013

Hauptpreis

Für den Hauptpreis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, wurde Lothar König ausgewählt. Sein langjähriges unerschütterliches Engagement in der Jenaer JG Stadtmitte, sein Einsatz für junge Menschen und sein entschiedenes Eintreten gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit haben die Jury überzeugt.

Der zweite Preis (1.000 Euro) geht an die Weimarer Schülerinitiative „Schulübergreifender Projekttag“ als beispielhafte Initiative von Schüler für Schüler. Mit ihrem Engagement gestalten die Schüler politische Bildung eigenständig und ermöglichen eine lokale Vernetzung der Akteure. Ein Beteiligungsprojekt im besten Sinne.

Anerkennungspreise

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) erhalten mit dem Eisenacher Bürgerbündnis und Uwe Adler aus Weimar zwei langjährig zivilgesellschaftlich Engagierte, die aufgrund ihrer vielfältigen und kreativen Arbeit herausragen.

Preisverleihung regionaler Demokratiepreis 2013

Region Mittelthüringen: „Aktionstag für Demokratie – Crawinkel zeigt Gesicht“

Region Nordthüringen: „Verschwiegene Vergangenheit“ des Sv Blau Weiß Greußen e.V.

Region Ostthüringen: Toleranz-Festival „IDAHOT“ Jena

Region Südwestthüringen: „Augen auf – eingreifen statt wegsehen“ Meiningen