Mitarbeitende in Verwaltungen

Fortbildungsangebote für Mitarbeitende in Verwaltungen

Nachfolgend finden Sie 16 Seminare zu den Qualifizierungsbereichen

  • Umgang mit Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • Stärkung der Demokratie und der demokratischen und menschenrechtsorientierten Alltagskultur
  • Förderung von Vielfalt und Toleranz, interkulturelle Öffnung, interkulturelles und internationales Lernen
  • Förderung von Akzeptanz vielfältiger sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Beziehungsformen

3-1-7: Argumentationstraining gegen diskriminierende Äußerungen

Träger: DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

„Das sind doch eh alles nur Wirtschaftsflüchtlinge, die sich hier ein schönes Leben machen wollen.“ Wie gehe ich mit tatsachenwidrigen Behauptungen und diskriminierenden Parolen um, wenn mein Gegenüber Argumente vielleicht gar nicht hören will? Wie entlarve ich Widersprüchlichkeiten, unlauteres Argumentieren und Befindlichkeiten, die möglicherweise hinter diesen Parolen stehen? Warum ist eine Entgegnung – auch der sympathischen Kollegin gegenüber – so wichtig und welchen „Kniff“ gibt es, damit mir die beste Erwiderung nicht erst abends beim Schlafen gehen einfällt?

In einem Argumentationstraining bieten wir für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Verwaltung eine Auseinandersetzung mit dieser Problematik an. Im Workshop erarbeiten wir anhand von Beispielsituationen aus dem konkreten Arbeitsalltag, was möglicherweise hinter diskriminierenden Äußerungen stehen kann und wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können. Wir diskutieren, wann eindeutiger Widerspruch unumgänglich ist, wo eine inhaltliche Debatte Sinn machen kann und wann Grenzen des Argumentierens erreicht sind. Mit Informationen, Rollenspielen und Auswertungen zu Argumentationsstrategien werden Sie für die Auseinandersetzung mit diskriminierenden Äußerungen gestärkt.

Seminarziele

Sie:

  • erkennen diskriminierende Äußerungen (auch als Teil Ihres Arbeitssettings und Alltags)
  • reflektieren über Bedeutung und Notwendigkeit von Entgegnungen und finden ein bzw. bestärken Ihr Standing
  • lernen diskriminierende Situationen zu analysieren und erkennen relevante Aspekte für die Strategieauswahl
  • lernen Argumentationstechniken kennen und können Reaktionsstrategien diskutieren
  • entwickeln, erproben und bewerten eigene Argumentations- und Reaktionsstrategien

Inhalte

  • Kennzeichen von diskriminierenden Äußerungen
  • Schwierigkeiten im Umgang mit diesen
  • Argumentationsstrategien und Reaktionsmöglichkeiten
  • Ausprobieren am Beispiel von Situationen aus dem eigenen Berufsalltag

Methoden

Gruppenarbeit in verschiedenen Formaten, Kurz-Input, angeleitetes Rollenspiel, moderierte Diskussion zur Reflexion und Ergebnissicherung, Feedbackmethoden

Trainerin

Melanie Pohner, DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

Die Trainerin ist langjährig als Bildungsreferentin in der Erwachsenenbildung tätig und leitet seit vielen Jahren Argumentationstrainings für die verschiedensten Zielgruppen.

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3-1-10: Spielräume ausschöpfen. Ein Fortbildungsangebot für Verwaltungsmitarbeiterinnen und Verwaltungsmitarbeiter im Umgang mit der extremen Rechten

Träger: MOBIT e.V.

Seminarziele

Die Verwaltung eines Kreises, einer Stadt oder einer kleinen Gemeinde umfasst ein breites Spektrum diverser Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Trotz der Unterschiedlichkeit können alle Behördenmitarbeiter*innen in ihrem Arbeitsalltag extrem rechten Vorkommnisse begegnen. Im Verwaltungsbereich für Meldeangelegenheiten etwa kann die Herausforderung in der Konfrontation mit Bürger*innen liegen, die sich dem Spektrum der sog. Reichsbürger zugehörig fühlen. Oder einer Versammlungsbehörde liegt die Anmeldung einer Kundgebung vor, deren Titel und Kundgebungsmittel auf eine extrem rechte Gruppierung hindeutet.

Für die Mitarbeiter*innen der Verwaltung kann eine angemessene Einordnung von den beispielgebenden geschilderten Situationen und Personen eine wichtige Grundlage für das darauffolgende Verwaltungshandeln bilden. So kann bspw. die Einschätzung einer Behörde zu dem Charakter einer Versammlung helfen, die richtigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Oder Diskussionen mit Reichsbürgern, die bspw. ihr (Personal-) Ausweisdokument abgeben möchten, können mit einigem Grundlagenwissen besser begegnet werden.

In der Fortbildung wird ein grundlegender Überblick über die extreme Rechte in Thüringen vermittelt und Handlungsoptionen für einen souveränen Umgang mit deren Vertreter*innen, wie etwa „Reichsbürgern“ diskutiert. Inhaltliche Schwerpunkte richten sich nach konkreten oder potentiellen Berührungspunkten mit extrem rechten Akteur*innen aus dem Arbeitsalltag.

Inhalte

  • Darstellung von Struktur(en), Relevanz sowie Ideologie und strategischer Ausrichtung von extrem rechten Parteien, Organisationen, Gruppierungen und Akteur*innen in Thüringen
  • Vermittlung von Erkennungsmerkmalen und Bedeutung von extrem rechter Symbolik und menschenverachtender Botschaften
  • Erarbeitung von Handlungskompetenzen im Umgang mit extrem rechten Vorkommnissen

Stets ist eine individuelle Zusammenstellung diverser Schwerpunkte und Fragestellungen im Themenfeld möglich.

Methoden

Je nach Format (Wissensvermittlung, Workshop-Charakter) und Zielgruppe können neben Vorträgen und Diskussionen verschiedene interaktive Elemente und Methoden zum Einsatz kommen.

Referent*innen-Team

Die Referent*innen (u.a. Soziologie, Sozialpädagogik, Politikwissenschaft) verfügen über umfangreiche Kenntnisse im Themenkomplex extreme Rechte und im Bereich zivilgesellschaftlicher Prozesse sowie in der Beratungs- und Bildungsarbeit.

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3-12-7: Leben nach der Flucht – zwischen Willkommenskultur und Abschottung

Träger: Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

In der öffentlichen Debatte zum Thema „Flucht und Asyl“ liegt der Schwerpunkt häufig auf vermeintlichen Gefahren und scheinbar unlösbaren Herausforderungen für die Gesellschaft. Zur (rechtspopulistischen) Stimmungsmache gehört es, gezielte, suggestive Fehlinformation über Geflüchtete zu verbreiten. Parallel setzen sich vielerorts viele Engagierte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Geflüchtete ein. Im Seminar „Grundlagenwissen Flucht und Asyl“ werden der Stimmungsmache Fakten entgegen gesetzt und Unterstützerinnen und Unterstützer gestärkt.

Seminarziele

Im Seminar erhalten Sie Argumentationshilfen für Demokratie und Weltoffenheit und werden für das Thema „Flucht und Asyl“ sensibilisiert. Somit wird ein sachliches Gegengewicht zur (rechtspopulistischen) Stimmungsmache und gezielten, suggestiven Fehlinformation gesetzt und die Handlungssicherheit der prodemokratischen Akteurinnen und Akteure gestärkt. Sie werden zudem befähigt, sich solidarisch und menschenrechtsorientiert für und mit Geflüchtete(n) einzusetzen. Ein an humanitären und an menschenrechtlichen Standards orientierter Umgang mit den Themen „Flucht und Asyl“ und der Abbau von Vorurteilen, Rassismus und Fehleinschätzungen sind dabei zentrale Ziele.

Inhalte

  • Aktuelle Zahlen und Fakten zu Flucht und Asyl
  • Aktuelle Grundlagen des Asylrechts in Deutschland
  • Ablauf von Asylverfahren in Thüringen, Rahmenbedingungen der Aufnahme von Geflüchteten
  • Aktuelle politische Situation und Menschenrechte (auch über Thüringen hinaus)
  • Austausch über die aktuellen Debatten im Themenbereich „Flucht und Asyl“
  • Möglichkeiten der ehrenamtlichen und solidarischen Unterstützung
  • Darstellung der Perspektiven von Geflüchteten
  • Bedarfsorientierte Schwerpunkte

Methoden

PowerPoint-Vortrag, interaktive Kleingruppen- und Plenumsarbeit, moderierte Austausch- und Diskussionsrunden, Selbstreflexion, Verwendung der Methodensammlung „Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit“

Trainerinnen und Trainer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

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3-2-5: Vorgang Demokratie - Was heißt Demokratie & in welchen Bereichen tritt sie auf?

Träger: Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

„Demokratie funktioniert nicht ohne Demokratinnen und Demokraten!“, lautet eine These in Erklärungsansätzen von Fort- und Weiterbildungen. Wie aber kann ich Demokratin und Demokrat sein und welche demokratischen Schlüsselkompetenzen sind dafür wichtig?

Seminarziele

Im Seminar wird die Demokratie als Herrschafts-, Gesellschafts- und Lebensform diskutiert. Demokratisierungsmodelle für die Verwaltung werden besprochen und zugrundeliegende Leitbilder für Ihre Arbeit hinterfragt. Auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Grundhaltungen kann neue Aspekte für Ihre Behörde liefern. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich darüber auszutauschen, neue demokratischere Formen für gelingende Kommunikation und Partizipation zu erleben sowie sich der Rolle als Demokratin und Demokrat sowie Verwaltungsmitarbeiterin und Verwaltungsmitarbeiter bewusst zu werden.

Inhalte

  • Demokratie und Gesellschaft
  • Diskussion und Reflexion der eigenen Rolle in der Demokratie
  • Demokratie, Hierarchie und Verwaltung
  • Gefahren für die Demokratie
  • Partizipation als Grundvoraussetzung von Demokratie
  • Leitbildbetrachtung

Methoden

Multimediale Vorträge und Plenumsdiskussionen, Positionierungen und Aufstellungen, Erfahrungsaustausch, Kleingruppengespräche, prozessorientierte Simulationen, Rollenspiele

Trainerin

Maria Gehre, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)

Die Trainerin studierte Soziologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Universität Jena und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. Als zertifizierte „Pädagogische Organisationsberaterin“ ist sie erfahren bei der Prozessbegleitung in unterschiedlichen sozialen Institutionen. Sie führte zahlreiche Seminare in den Bereichen Demokratiebildung, Kommunikation und Konfliktmanagement, Sensibilisieren zu vorurteilsbewusstem Handeln und Rechtsextremismus-Prävention durch. Seit zwei Jahren ist sie Trainerin im Landesprogramm Denk Bunt und führt Fortbildungen im Bereich „Stärkung der Demokratie“, „Förderung von Vielfalt“ und „Akzeptanz von LGBTI*Q“ durch.

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3-2-12: Demokratie auf Wiedervorlage - demokratisches Handeln in der Verwaltung

Träger: toolpool

In einer Demokratie hat vom Ansatz her jeder Mensch die Möglichkeit, sich im Rahmen demokratischer Grundrechte frei zu entfalten und selbstbestimmt seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die demokratischen Grundwerte wie Unantastbarkeit der Menschenwürde, Redefreiheit, freie Meinungsäußerung, aktives Wahlrecht, Minderheitenschutz, Solidarität etc. sind essentiell wichtig und sichern eben diesen Raum für individuelle Entfaltung ab und befördern gleichzeitig ein friedvolles Zusammenleben. Im täglichen Verwaltungshandeln sind die Bezüge oft kleiner, konkreter und bürger(innen)naher. Demokratie heißt in anderen Worten auch: In einer Demokratie hat jedes Individuum die Möglichkeit, sich im Rahmen demokratischer Grundrechte frei zu entfalten und selbstbestimmt seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die kommunalen und landesweiten Verwaltungen und Behörden sorgen hier für eine regelgerechte Umsetzung und tragen aktiv dazu bei, dass alle Bürgerinnen und Bürger auf Grundlage gesetzlicher Bestimmungen gleiche Chance haben.

Seminarziele

Deshalb lädt dieses Seminar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltungen dazu ein, sich neu zu versichern, demokratisch zu stärken und das eigene Wissen als Demokratin und Demokrat aufzufrischen. Die Fortbildung regt die Reflexion und überaus spannende Diskussion zu demokratischen Prinzipien, der Demokratie als Gesellschaftssystem, das die Grundlage für unser Gemeinwohl ist, und die Auseinandersetzung nicht nur mit den positiven sondern auch den Schwachstellen der Demokratie und welchen Gefahren sie ausgesetzt ist, an. Auf Wunsch kann das demokratische Miteinander im Team betrachtet werden. Besonders geeignet ist die Fortbildung für Auszubildende.

Inhalte

  • Selbstverständnis und Selbstvergewisserung als Demokratin und Demokrat
  • Auseinandersetzung mit demokratischen Grundprinzipien und Gefahren
    für die Demokratie
  • Bedeutung von Demokratie für das Miteinander im Verwaltungsalltag
  • Konzept der „informierten Bürgerin“ / des „informierten Bürgers“ für die eigene, auf-geklärte Meinungs- und Entscheidungsfindung und das demokratische Handeln

Methoden

Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Übungen aus dem Bereich Menschrechtsbildung, Demokratiepädagogik und Betzavta, soziometrische Übungen, Selbstreflexion, Inputs, Austausch

Trainerin

Christin Voigt, toolpool Erfurt

Die Trainerin ist Sozialpädagogin (FH) und Konfliktmanagerin (FH). Sie arbeitet seit 20 Jahren im Bereich der non-formalen Bildungsarbeit und verfügt über intensive Erfahrungen in der Qualifizierung von Fachkräften auf (inter-)nationaler Ebene. Seit 2014 ist sie im Landesprogramm Denk Bunt aktiv und hat über 60 Seminare erfolgreich durchgeführt. Der Schwerpunkt ihres Wirkens sind inter- und transkulturelle Kompetenztrainings/kulturelle Vielfalt (inkl. vorurteilsbewusster Bildung) sowie Seminare der Demokratiepädagogik. Des Weiteren ist sie mit dem Anti-Bias- und Diversity-Ansatz sowie der Moderation von Partizipationsprozessen vertraut. Seit 2013 ist die Trainerin mit eigener Firma toolpool selbstständig.

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3-23-4: Verstehen und Verstanden werden in der Verwaltung

Träger: AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V., Fachstelle Interkulturelle Öffnung

In der Verwaltung geht es unter anderem darum, Anliegen von Bürger*innen oder Klient*innen adäquat zu bearbeiten und Informationen zur Vorgehensweise weiterzugeben. Dabei begegnen uns allerdings vielfältige Personen mit vielfältigen Bedürfnissen – auch in Bezug auf Sprache. Fachfremde Personen beispielsweise benötigen andere Informationen als Fachpersonen. Bürger*innen bringen zudem verschiedene Deutschsprachkenntnisse mit und könnten von einem sensiblen Sprachgebrauch profitieren. Denn im Verwaltungsalltag können Sprachbarrieren und Missverständnisse auftreten – ein Verständnis zu sichern, ist da nicht immer leicht. Diesen Herausforderungen kann durch einen sensiblen Umgang mit Sprache sowie durch spezielle Techniken begegnet werden.
In diesem Seminar geht es um die Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen. Gemeinsam reflektieren Sie Erkenntnisse aus Ihrem Arbeitsalltag: An welchen Stellen haben Sie sich selbst bereits gewünscht, die Sprache wäre einfacher formuliert? Welche Zielgruppen profitieren von einer Einfachen Sprache?

Seminarziele

In diesem Seminar wird die Relevanz von Einfacher Sprache im Arbeitsalltag thematisiert. Sie lernen Empfehlungen, Anwendungsmöglichkeiten und Hilfsmittel der Einfachen Sprache sowohl in der mündlichen als auch schriftlichen Kommunikation kennen. Sie probieren die Einfache Sprache anhand von praxisnahen Texten und Übungen selbst aus und werden so befähigt, die Einfache Sprache im Arbeitsalltag anzuwenden.
Dadurch erwerben die Teilnehmenden Kenntnisse und Kompetenzen zur Einfachen Sprache, die entscheidend zur Stärkung einer demokratischen, menschenrechtsorientierten Alltagskultur beitragen. Sie erfahren, wie die Anwendung der Einfachen Sprache eine inklusive, respektvolle und wertschätzende Kommunikation und somit die Förderung von Vielfalt und Toleranz fördert.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Interkulturellen Öffnung: Die Teilnehmenden lernen, wie sie durch den bewussten Einsatz von Einfacher Sprache Barrieren sowohl in alltäglichen Interaktionen, als auch in den Strukturen der Organisation abbauen und den Zugang zu Informationen für alle erleichtern können.

Seminarinhalte

  • Hintergründe der Einfachen Sprache: Warum brauchen wir das?
  • Grundlagen der Einfachen Sprache: Welche Empfehlungen und Hilfsmittel gibt es und wie wende ich sie an?
  • Anwendung der Einfachen Sprache in der Schriftkommunikation: Wie und wo lässt sich die Einfache Sprache in unserem Arbeitsalltag einsetzen?
  • Anwendung der Einfachen Sprache in der mündlichen Kommunikation: Worauf können wir bei der mündlichen Einfachen Sprache achten?
  • Diskussion: Welche Herausforderungen könnten auftreten und wie kann ihnen begegnet werden?

Methoden

Verwendet wird ein Methodenmix aus Kurzinputs, Selbsterfahrungsübungen und Reflexionsfragen sowie interaktiven Übungen wie Gruppenarbeiten.

Trainer*innen

Maria Brückner ist seit Anfang 2018 als Interkulturelle Trainerin für verschiedene Bereiche tätig. Ihr grundständiges Studium der Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Soziologie schloss sie erfolgreich mit dem Titel Magistra Artium (M.A.) ab. Ein zusätzlich erworbenes universitäres Zertifikat in der pädagogischen Organisationsberatung rundet ihre akademische Laufbahn ab. Durch ihre mehrjährige Arbeit in der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer/Zuwanderinnen (MBE) kann sie auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen und die Seminare so mit Erfahrungsberichten bereichern.

Maria Bitar studierte im Bachelor Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Interkulturelle Beziehungen. Seit September 2022 ist sie als Trainerin bei der Fachstelle Interkulturelle Öffnung in verschiedenen Bereichen tätig. Während diverser Auslandsaufenthalte hat sie unter anderem Fortbildungen zu Themen der Integration in der sozialen Arbeit und innerhalb sozialer Organisationen absolviert. Weiterhin profitiert sie von ihrer mehrjährigen Tätigkeit in der Jugendsozialarbeit, in der sie gezielt an qualitativen Prozessen im Bereich Kultursensibilität und Diversität mitarbeitete.

Antje Schlemmer Antje Schlemmer studierte Soziale Arbeit und Sozialpädagogik (Diplom) mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Von 2012-2023 arbeitete sie im Bereich nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Menschen mit geringeren Chancen. Von 2015 – 2023 koordinierte sie internationale Austausche eines Bildungsträgers und ist vertraut mit den Themen Organisations- und Projektentwicklung und Perspektivwechseln. Sie war zudem 2 Jahre lang als zertifizierte EURES-Beraterin tätig und unterstützte vielfältige Unternehmen zum Thema kultursensible Einarbeitung von Fachkräften aus Europa und Mehrsprachigkeit am Arbeitsplatz. Ihre Weiterbildung als Xpert Culture Communications Skills Trainerin schloss sie 2023 erfolgreich ab. Bereits vorab sammelte sie wertvolle Erfahrungen bei mehrmonatigen Auslandsaufenthalten in Großbritannien und Belgien, unterstütze Gruppe in interkulturellen Trainings und begleitete Austausche in Ungarn und Finnland mit Mehrsprachigkeit in der Praxis.

Felix Mayer studierte im Bachelor Urbanistik mit einem sozialwissenschaftlichen Fokus an der Bauhaus-Universität Weimar. Sein Schwerpunkt lag hierbei auf den Themen Zusammenleben von Menschen auf Quartiersebene und die Möglichkeiten von Stadt und lokaler Gesellschaft internationale Migration und Ankommensprozesse vor Ort zu gestalten. Durch die Arbeit in dem Bereich Partizipation bringt Felix Mayer Erfahrung in der Einbindung diverser Gruppen z.B. in Entscheidungsprozesse ein. Im Rahmen seiner Tätigkeiten im Bereich Asyl und Migration hat er unter anderem zum Umgang mit Sprachbarrieren gearbeitet.

Agnes Steinmetzer studierte Psychologie (B.Sc.) und interkulturelle Psychologie (M.Sc.) und absolvierte langfristig die universitären Zusatzausbildungen „Interkulturelle Kompetenz“ und „Interkulturelle Trainerin“ sowie die Trainer*innen-Qualifizierung „Methodenkompetenz für 31 Interkulturelle Öffnungsprozesse“. Im Mai 2025 wird die zudem die Ausbildung „Modern Leadership & Resilienz“ abschließen. Seit 2017 begleitet sie in der Fachstelle Interkulturelle Öffnung diverse Einrichtungen in vielfalts- und diskriminierungssensiblen Öffnungsprozessen. Ein Schwerpunkt von Agnes Steinmetzer ist die Begleitung von Kindergärten, bei der einfache Sprache eine zentrale Rolle für die Zusammenarbeit mit den Familien spielt.

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3-3-5: Verwaltung menschennah denken – Anerkennung, Respekt und Perspektivwechsel auf Verwaltungsebene

Träger: Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

Globaler sozialer Wandel bedeutet nicht nur eine zunehmende Pluralität der Lebensstile einzelner Menschen, sondern auch die Abkehr von traditionellen Normalitätsvorstellungen. Dies wird auch durch die aktuellen weltweiten Migrationsbewegungen und deren Auswirkungen auf die Verwaltungsebenen deutlich. Administratives Handeln bedeutet direkten und indirekten Kontakt mit Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen, Werten und Bedürfnissen. Doch was heißt in diesem Zusammenhang Norm? Wer legt diese fest? Welche Chancen haben Menschen und wie begegnen wir denen, die sich von „uns“ unterscheiden? Gerade Mitarbeitende in Landes- oder Kommunalverwaltungen sind mit Menschen in Kontakt, die unterschiedlichen Lebensstilen folgen, egal ob junge oder alte, große oder kleine, behinderte oder nicht behinderte oder eben People of Colour.

Seminarziele

Im Seminar werden Kenntnisse über die Ursachen von Diversität vermittelt. Das Nachdenken über Normalität sowie das Bewusstsein über die eigene Haltung sind erste Schritte zur Reflexivität, welche nicht nur im Umgang miteinander, sondern auch in Bezug auf Geflüchtete zu erproben sind. Somit werden Erfahrungsräume von Empathie und Möglichkeiten des Perspektivenwechsels geschaffen, die im Sozial- und Berufsraum Anwendung finden. Gemeinsam werden Ideen für eine nachhaltige, vielfältige Verwaltungspraxis gestrickt.

Inhalte

  • Rechtliche, pragmatische und ethisch-demokratische Gründe für Diversität in der Verwaltung
  • Auseinandersetzung mit den Dimensionen von Diversität
  • Chancen und Herausforderungen von Diversität
  • Bewusstmachen von Werten und deren Funktion
  • Diskriminierung und Diskriminierungsformen
  • Möglichkeiten der (Selbst-)Reflexion
  • Beispiele aus dem Berufsalltag

Methoden

Multimediale Vorträge und Plenumsdiskussionen, Positionierungen und Aufstellungen, Erfahrungsaustausch, Kleingruppengespräche, prozessorientierte Simulationen, Rollenspiele

Trainerin

Maria Gehre, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)

Die Trainerin studierte Soziologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Universität Jena und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. Als zertifizierte „Pädagogische Organisationsberaterin“ ist sie erfahren bei der Prozessbegleitung in unterschiedlichen sozialen Institutionen. Sie führte zahlreiche Seminare in den Bereichen Demokratiebildung, Kommunikation und Konfliktmanagement, Sensibilisieren zu vorurteilsbewusstem Handeln und Rechtsextremismus-Prävention durch. Seit zwei Jahren ist sie Trainerin im Landesprogramm Denk Bunt und führt Fortbildungen im Bereich „Stärkung der Demokratie“, „Förderung von Vielfalt“ und „Akzeptanz von LGBTI*Q“ durch.

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3-3-8: Giraffen und Elefanten in einem Haus - Chancen und Herausforderungen vielfältiger Gesellschaften

Träger: JSW Management e.V.

Unsere Gesellschaft wird bunter. Dies bringt eine Vielfalt an Lebensstilen und -planungen hervor, die sich auch auf das Verwaltungshandeln auswirken. Die Mitarbeitenden werden zunehmend mit abweichenden Normalitätsvorstellungen konfrontiert. Das wirft Fragen auf: Was ist eigentlich normal? Wer legt das fest? Wie ändern sich Normvorstellungen? Welche Auswirkungen kann das auf das professionelle Handeln haben? Und welche Grenzen gibt es? Um mit inneren und äußeren Widersprüchen und Fragen umgehen zu können, brauchen die Mitarbeitenden in Verwaltungen Wissen um die Ursachen und Dimensionen von Vielfalt, interkulturelle Handlungskompetenz und einen Überbau, der ihnen angemessenes Handeln im Umgang mit vielfältigen Menschen auch ermöglicht.

Seminarziele

Ziel des Seminars ist es, Hintergrundwissen für irritierende oder problematische Situationen im Behördenalltag aufzuzeigen und zu verdeutlichen, welche professionellen Haltungen und Herangehensweisen hilfreich für erfolgreiches Verwaltungshandeln sind. Vorhandene positive Praktiken und Erfahrungen werden gewürdigt und darauf aufbauend weitere Maßnahmen auf dem Weg zu inklusiven Kulturen, Leitlinien und Praxis erarbeitet. Dabei wird der Selbstreflexion besondere Bedeutung zugemessen.

Inhalte

Die konkreten Seminarinhalte werden im Vorfeld mit Ihnen anhand Ihrer konkreten Bedürfnisse abgestimmt. Hier eine mögliche Auswahl:

  • Grundbegriffe der interkulturellen Kommunikation, z.B. die Kulturgebundenheit unseres Wahrnehmens, Denkens und Handelns, der Umgang mit Fremdheit, Kulturschock, interkulturelle Kompetenz …
  • Die Dimensionen von Vielfalt – auch in der eigenen Verwaltung – und praktische Anregungen für den Arbeitsalltag
  • Reflektion der eigenen Kulturgebundenheit sowie des eigenen Strebens nach Plausibilität und Normalität sind Basis zur Entwicklung von Verständnis und Anerkennung für die Akkulturationsleistungen zugewanderter Menschen
  • Gemeinsame Erarbeitung hilfreicher Haltungen und Handlungen in multikulturellen Settings

Methoden

Impulsreferate, Rollenspiele, Reflexionsrunden, Einzel-, Kleingruppen- und Plenumsarbeit, Fallarbeit, Filme, Fotoarbeit, Diskussionen, Übungen zur Selbsterfahrung. Sie erleben eine wissenschaftlich fundierte und praxisbezogene Fortbildung, jedoch keine, aus der Sie ohne die persönliche Auseinandersetzung mit sich selbst, mit Ihrer eigenen Prägung und mit Ihrem Arbeitsumfeld Lernerfolge erzielen werden.

Trainer(in)

Ines Gast, Franz Funkel oder Radoslaw Romanczuk, JSW Management e.V.

Ines Gast ist Diplom-Sprachmittlerin und anerkannte Fachkraft in sozialpädagogischen Handlungsfeldern, Trainerin für den Kompetenznachweis International und in vielfältigen Zusammenhängen erfahren in der Arbeit mit internationalen und interkulturellen Gruppen. Sie ist externe Lehrbeauftragte an der Hochschule Nordhausen in den Studiengängen Gesundheit und Soziales sowie Sozialmanagement. Seit 2015 ist sie Referentin im Landesprogramm Denk Bunt.

Franz Funkel studierte Public Management und öffentliche Betriebswirtschaftslehre. Als Projektverantwortlicher und Koordinator des Freiwilligenmanagement, insbesondere des europäischen Freiwilligendienstes im JugendSozialwerk Nordhausen e.V., konnte er vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen sammeln. Zudem war der Trainer Koordinator des Nordhäuser Netzwerks zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und ist Projektmitarbeiter im Inklusionsprojekt „Bildung und Freizeit für ALLE“. Seit 2016 ist er Referent im Landesprogramm Denk Bunt.

Radoslaw Romanczuk studierte Politikwissenschaften und Soziale Arbeit und Sozialmanagement. Im Rahmen seiner Arbeit für das Dom Spotkań im Angelusa Silesiusa in Breslau sammelte er vielfältige Erfahrungen im Bereich der politischen Bildung und Diversität (Menschenrechte) mit Jugendlichen und Erwachsenen. Als Pädagoge eines Jugendfreizeitprojektes und eines Jugendgästehauses arbeitet er mit vielfältigsten Zielgruppen und konnte besonders im internationalen Bereich viele Erfahrungen sammeln. Seit 2016 ist er Referent im Landesprogramm Denk Bunt.

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3-3-12: Interkulturelle Kompetenz – ein Markenzeichen modernen Verwaltungshandelns

Träger: toolpool

Eine moderne Verwaltung definiert sich neben bürger(innen)nahen Öffnungszeiten und Onlineformulare auch durch interkulturelle Kompetenzen der Mitarbeitenden. Sie sind Merkmale eines zeitgemäßen Verwaltungshandelns. Gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die sich in einer größeren kulturellen Vielfalt äußern, bringen die Mitarbeitenden in Verwaltungen im Alltag immer wieder in Situationen, in denen sie mit Menschen unterschiedlicher Muttersprache und Sozialisation interagieren müssen. Dies betrifft fast alle Bereiche des Verwaltungshandelns.

Seminarziele

Die Fortbildung nimmt den individuellen Entwicklungsprozess in den Fokus, um eine erfolgreiche Begegnung mit Menschen uns mehr oder weniger fremder Kulturen herbeizuführen. Dabei ist genügend Raum für Ihre Reflexion; positive Erfahrungen werden verstärkt. Durch den Austausch und den Hinzugewinn neuer Erkenntnisse werden persönliche Handlungsoptionen erweitert und vertiefende Sicherheit für das eigene Wirken gewonnen. Herausfordernde Momente, Erfahrungen und Begegnungen aus Ihrem Arbeitsalltag werden im Seminar aufgegriffen und analysiert. Der Blick durch unterschiedliche kulturelle Brillen wird geschult, Verständnis für kulturell bedingte Unterschiede entwickelt und Barrieren der Verständigung abgebaut.

Inhalte

  • Stärkung inter- und transkultureller Kompetenz durch Vermittlung relevanter theoretischer Konzepte und ihrer Anwendung in der praktischen Arbeit
  • Reflexion des eigenen kulturellen Identitätsverständnisses und Wahrnehmung
    kultureller Filter
  • Reflexion des Umgang mit Stereotypen/Vorurteilen im interkulturellen Kontext
  • Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten in einem kulturell vielfältigen Umfeld

Methoden

In der Fortbildung wechseln sich unterschiedliche Formate gleichmäßig ab. So gibt es theoretische Inputs mit und ohne Powerpointvorträge, Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Aktivitäten und Übungen aus dem Bereich des inter- und transkulturellen Lernens und soziometrische Übungen.

Trainerin

Christin Voigt, toolpool Erfurt

Die Trainerin ist Sozialpädagogin (FH) und Konfliktmanagerin (FH). Sie arbeitet seit 20 Jahren im Bereich der non-formalen Bildungsarbeit und verfügt über intensive Erfahrungen in der Qualifizierung von Fachkräften auf (inter-)nationaler Ebene. Seit 2014 ist sie im Landesprogramm Denk Bunt aktiv und hat über 60 Seminare erfolgreich durchgeführt. Der Schwerpunkt ihres Wirkens sind inter- und transkulturelle Kompetenztrainings/kulturelle Vielfalt (inkl. vorurteilsbewusster Bildung) sowie Seminare der Demokratiepädagogik. Des Weiteren ist sie mit dem Anti-Bias- und Diversity-Ansatz sowie der Moderation von Partizipationsprozessen vertraut. Seit 2013 ist die Trainerin mit eigener Firma toolpool selbstständig.

 

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3-3-13: Verwaltung für alle - Diversitätsorientiertes Arbeiten in Verwaltungen stärken

Träger: Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST e.V.)

Das Seminar nimmt die Pluralität unserer Gesellschaft in den Blick und thematisiert vorhandene Ungleichheiten und Konfliktlinien. Gemeinsam mit Mitarbeitenden in Verwaltungen wenden wir uns diesen Herausforderungen zu und wollen auf der persönlichen und strukturellen Ebene Antworten finden. Mitarbeitende in Verwaltungen sind durch ihren Arbeitsalltag und ihrer Rolle als Verantwortliche, Initiatoren, Entscheidungsträger und Ansprechpersonen für sehr unterschiedliche und teilweise auch marginalisierte Gruppen direkt im Kontakt mit gesellschaftlichen Konfliktfeldern und erleben deren Auswirkungen oftmals sehr direkt. Für die Entwicklung einer differenzsensiblen und diskriminierungskritischen Praxis braucht es Zeit und Raum, um die eigene Herangehensweise, die vorhandenen Angebote, Abläufe und Strukturen wertschätzend und selbstkritisch in den Blick zu nehmen und mit den Bedarfen der unterschiedlichen Zielgruppen in Einklang zu bringen.

Inhalte

Ein zentraler Schwerpunkt diversitätsorientierter Arbeit in Verwaltungen ist die Etablierung eines diskriminierungssensiblen Raums, der offen steht für alle Kundinnen und Kunden, Rat- und Unterstützungssuchenden, Antragstellenden aber auch für die Mitarbeitenden selbst unabhängig bspw. von ihrer Religion, Herkunft, ihren körperlichen Fähigkeiten, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrer sexuellen Orientierung. Wie genau dies erreicht werden kann und was Mitarbeitende in Verwaltungen, aber auch Verwaltungen als öffentliche Institutionen selbst dafür brauchen, wird im Seminar besprochen.

Seminarziele: Sie können nach dem Seminar …

  • Verständnis von Diversitätsorientierung im Hinblick auf eigenes Arbeitsfeld und Zielgruppen entwickeln sowie Fragen zur Gewährleistung von Diskriminierungsschutz formulieren
  • unterschiedliche Lebenslagen, Ausgangsbedingungen und Ausgrenzungserfahrungen von Kundinnen und Kunden in der Verwaltungsarbeit wahrnehmen sowie einseitige Bilder und Zuschreibungen, die mit diesen Lebensrealitäten oftmals verknüpft werden, erkennen
  • Ressourcen, Fähigkeiten und Strategien von Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden im Hinblick auf gesellschaftliche Pluralität in den Blick nehmen und unterstützen
  • die eigenen professionellen Handlungsoptionen erweitern sowie individuelle und strukturelle Hindernisse von Diversitätsorientierung identifizieren

Methoden

Aufstellungsmethoden, Kollegiale Fallberatung, Kleingruppenarbeit, Diskussionen, Einsatz von Medien

Trainerin

Christiane Friedrich oder Judith Steinkühler, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., Projekt „Perspektivwechsel Plus“/ Thüringen

Christiane Friedrich studierte Philosophie und Geschichte (M.A. und Master of Education) in Leipzig, Lyon und Berlin. Sie hat eine Zusatzausbildung in Systemischer Supervision und Beratung absolviert und ist seit 2011 freie Bildungsreferentin im Projekt »Perspektivwechsel« der ZWST und seit 2015 bei »Perspektivwechsel Plus«. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Konzeption und Durchführung diverser Fort- und Weiterbildungsformate zum Thema Inklusion, Rassismus und Diversity.

Judith Steinkühler ist Diplom-Politologin, freiberufliche Dozentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung für verschiedene Träger und seit 2011 Bildungsreferentin im Modellprojekt „Perspektivwechsel“ der ZWST und ab 2015 bei „Perspektivwechsel Plus“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: historisch-politische Bildung zum Themenbereich Nationalsozialismus; Antisemitismus und Rassismus, diskriminierungskritische und vielfaltsbewusste Bildungsarbeit, Inklusion, Anti-Bias-Ansatz.

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Ansprechpartner

3-4-16: Verwaltung unterm Regenbogen. Kultursensibler Umgang mit vielfältigen Identitäten, Lebensweisen und Familienmodellen

Träger: Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Interkulturelle Kompetenzen sind für das professionelles Handeln in der Verwaltung unerlässlich. Behörden brauchen nicht nur genaue Kenntnis von Gesetzen und Ausführungsbestimmungen – sondern auch eine weltoffene Kommunikationshaltung im Umgang mit der zunehmend bunter lebenden und liebenden Bevölkerung. Das Gleichbehandlungsprinzip fordert, Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund als auch einheimischen Personengruppen und Subkulturen angemessen zu begegnen. Daher bekennt sich der Freistaat Thüringen auch zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Art. 2 Abs. 3 der Verfassung: „Niemand darf wegen … seines Geschlechtes oder seiner sexuellen Orientierung bevorzugt oder benachteiligt werden.“

In allen Kulturen sind sog. „sexuelle Minderheiten“ von vorurteilsmotivierten Übergriffen betroffen. Sie brauchen daher den besonderen Schutz des Staates. Die Zahl der Straftaten gegen Schwule, Lesben und Trans*Personen ist 2016 in Deutschland stark angewachsen. Latente Vorurteile gibt es überall – auch in der Verwaltung. Sie trägt Verantwortung für eine diskriminierungsfreie Bürgerkommunikation als auch für ein internes Arbeitsklima ohne „Versteckspiel“. Vielfalt wird nur sichtbar, wenn offen über alle Identitäten, Lebensweisen und Familienmodelle gesprochen sowie der Nutzen für ein modernes und attraktives Behördenimage erkannt wird.

Seminarziele

  • Sensibilisierung für das Themenfeld „Sexuelle, geschlechtliche und kulturelle Vielfalt“ im Verwaltungshandeln
  • Klärung von Begrifflichkeiten wie Geschlecht, „Sex und Gender“, Heteronormativität, sexuelle Identität und Orientierung sowie Kenntnis über den rechtlichen Verwaltungsbezug der sog. „Gender-Debatte“
  • Handlungssicherheit im Umgang mit besonders schutzbedürftigen Personengruppen und Subkulturen („LSBTTQI*-Community“, „Regenbogenfamilien“, „Club Cultures“, „Cruising Areas“, Trans* und Inter*Personen, Queer-Refugees)

Inhalte

  • Welcher besonderen Situation sind sog. „sexuelle Minderheiten“ in Deutschland als auch in den verschiedenen Herkunftsländern ausgesetzt?
  • Welche Rechtsgrundlagen gibt es für Gender-Vielfalt? (Inter*Personen im Personenstandsgesetz/PStG, Geschlechtsangleichung im Transsexuellengesetz/TSG, Homosexuelle im Lebenspartnerschaftsgesetz/LPartG, „Ehe für alle“ u.a.)
  • Was ist kultursensible Bürgerkommunikation und Datenverwaltung? Wie kann behördenintern Vorurteilen begegnet werden? Wo finden Mitarbeitende in der Verwaltung verlässliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der Zivilgesellschaft?

Methoden

interaktive und multimediale Inputs (PowerPoint und Videos), moderierte Diskussionen, Kleingruppenarbeit an Praxisbeispielen und Fallanalysen

Trainerin

Kathrin Schuchardt, Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Seit 2003 arbeitet die studierte Diplomlehrerin als freiberufliche Bildungsreferentin und Demokratiepädagogin für verschiedene Bildungsträger in Thüringen und anderen Bundesländern. Ihr praktischer Horizont als Sozialarbeiterin erstreckt sich von Erfahrungen in der Stationären Jugendhilfe, Offenen Jugendarbeit/Streetwork über Konfliktmanagement/Mediation sowie Antigewalt- und Kompetenztrainings im Strafvollzug (AKT®). Als „Queer“-Aktivistin setzt sie sich seit den 90er Jahren für die Rechte von LSBTTIQ*-Menschen ein.

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Ansprechpartner

3-41-16: Das Vielfaltsspiel. Diversity-Management im Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Verwaltung

Träger: Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

In unseren Lebens- und Arbeitswelten prallen vielfältige Werte, Rollen und Regeln aufeinander. Das wirkt oft als Störung und sorgt für Ängste und Verunsicherungen, aber es birgt auch Ressourcen und Potenziale. Neben kulturell-religiösen Unterschieden wird auch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt immer mehr sichtbar. Wenn Menschen ihre Energien darauf verschwenden, lebenswichtige Merkmale der eigenen Identität und Lebensweise zu verstecken oder andere für deren Merkmale zu diskriminieren, gehen mitunter entscheidende Ressourcen verloren. Das hat Auswirkungen auf den Alltag und damit auf die Arbeitsatmosphäre. Das offene Miteinander wird geschwächt oder gar lahm gelegt.

„Diversity-Management“ bringt auch in der Verwaltung zahlreiche Vorteile mit sich – nicht zuletzt als Maßnahme gegen den erwarteten Fachkräftemangel. Die Globalisierung und der demographische Wandel alleine stellen Deutschland daher vor komplexe Herausforderungen. Umso überzeugender wirkt es auf gestandene und neue Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte oder Kundinnen und Kunden, wenn Verwaltungen sich bunt aufstellen und weltoffen präsentieren. Daher wird die erfolgreiche Arbeit in den Kommunen künftig noch stärker davon abhängen, wie Vielfalt bewusst gelebt, einbezogen und genutzt wird.

Das Konzept „Vielfalt“ („Diversity“ bzw. „Diversität“) sieht eine längerfristige Veränderung der Organisationskultur von Verwaltungen vor – hin zu mehr Offenheit und wertschätzendem Umgang. Diversity wird häufig mit einer Reise verglichen: Organisationen sowie einzelne Personen machen sich auf, ihr Bewusstsein für Vielfalt zu schärfen und deren Bedeutung besser zu verstehen.

Seminarziele

Das Seminar legt den Schwerpunkt auf einen reflektierten Umgang mit dem vermeintlichen „Anderssein“ im Themenfeld Homosexualität, Geschlechterrollen bis Transgender/Transidentität und dessen praktischen Nutzen für eine weltoffene Verwaltung. Es ermöglicht einen Blick auf das Konzept „Diversity“, sensibilisiert für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und vermittelt Handlungsansätze, wie auftretende Probleme überwunden werden können. Sie lernen Selbstsicherheit bei der Argumentation im Arbeitsalltag und können im Hinblick auf eine nachhaltige Prozessbegleitung in ein bundesweites Netzwerk eingebunden werden.

Inhalte

  • Aktivierung und Sensibilisierung für das Themenfeld
  • „Versteckspiel“ – Ursachen, Formen und Folgen von Diskriminierung
  • „Managing Diversity“ – Konzept und Methodik
  • Handlungsansätze im Arbeitsalltag, rechtliche Grundlagen, Beratungsangebote und Vernetzungswissen

Methoden

interaktiver Input mit Videos und Diskussion, Vermittlung von praktischen Methoden und Coaching-Werkzeugen, Gruppenarbeit an Fallbeispielen

Trainer

Marcus Urban, Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Der Trainer ist studierter Diplom-Ingenieur für Stadt- und Regionalplanung, praktizierender freiberuflicher Referent, Berater und Coach – ausgebildet und zertifiziert im Netzwerk des Verbandes für Coaching und Training (dvct) e.V. Seine Erfahrungen als homosexueller Ex-Profifußballer beim FC Rot Weiß Erfurt, mehrere Studien- und Arbeitsaufenthalte in Italien und die Betreuung von Menschen mit Behinderung in Hamburg ermöglichten ihm einen authentischen Zugang zum Thema Vielfalt. Als Fach- und Medienexperte kooperierte er auf Bundesebene mit Institutionen wie dem Deutschen Bundestag, dem DFB oder der Bundeszentrale für politische Bildung.

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Ansprechpartner

3-31-17: Islam: Theologische Grundlagen und religiöse Alltagspraxis

Träger: Violence Prevention Network e.V.

Für viele Musliminnen und Muslime ist Religion ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität, der ihnen Orientierung und Halt vermittelt. Oft haben sie jedoch das Gefühl, nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein. Das Arbeitsfeld kann damit zum Austragungsort interreligiöser Konflikte werden. Nicht selten sind diese von gegenseitigen Vorurteilen und mangelndem Wissen um das Gegenüber geprägt.

Seminarziele

Im Seminar werden Ihnen Grundkenntnisse über Begriffe des Islam vermittelt. Ausgehend von eigenen Erfahrungen wird Ihnen mit Hilfe interaktiver Übungen Wissen vermittelt und zur Selbstreflexion angeregt.

Inhalte

  • Theologische Grundlagen des Islam und religiöse Alltagspraxis
  • Islam und sein Verhältnis zu Menschen- und Grundrechten, Gewaltfreiheit, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit
  • Rolle der Frau im Islam
  • Islamische Strömungen und ihre kulturellen Hintergründe

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, Fallanalysen und Simulationsverfahren (Rollenspiele)

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.

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Ansprechpartner

3-32-17: Religiös oder extremistisch? Handlungssicherheit im Umgang mit Radikalisierung

Träger: Violence Prevention Network e.V.

In Ihren Arbeitsbereichen kann es zu Situationen kommen, in denen Sie mit extremistischen bzw. fundamentalistischen Einstellungen und Verhaltensweisen konfrontiert sind. Dabei ist es meist schwierig, angemessen darauf zu reagieren.

Seminarziele

Im Seminar erhalten Sie Informationen und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Extremismus und Fundamentalismus. Es wird ein weiter entwickeltes Verständnis der eigenen Berufsrolle angestrebt, das einen Dialog mit Menschen, die extremistische Denkmuster aufzeigen, ermöglicht. Der Schwerpunkt wird deshalb auf praxisrelevante pädagogische Denk- und Verhaltensweisen gelegt. Mit handlungsreflektierten Methoden geben wir Ihnen Orientierung und Sicherheit im Themenfeld.

Inhalte

  • Überblick über die salafistische Szene und ihre differenzierten Erkennungsmerkmale
  • Klassische Argumentationsmuster (als Rechtfertigung für Gewalthandlungen) und ihre Gegennarrative
  • Begriffsbestimmung: Religion, Traditionalismus und Fundamentalismus

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, (mediale) Fallanalysen

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.

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Ansprechpartner

3-33-17: Muslim(innen)feindlichkeit und Islamkritik

Träger: Violence Prevention Network e.V.

Zuweilen gibt es auch in Thüringen Anflüge von Feindlichkeit gegenüber Musliminnen und Muslimen. Die Bandbreite reicht von abschätzigen, menschenverachtenden Äußerungen bis hin zur Eskalation von Gewalttaten. Die Grenzen zwischen der Islamkritik und dem Phänomen der Feindlichkeit gegenüber Musliminnen und Muslimen (Antimuslimischer Rassismus – GMF-) sind dabei oft fließend.

Seminarziele

Verhaltenssicherheit im Sinne einer Kompetenzerweiterung, Aktivierung und Professionalisierung für den Umgang mit vorurteilsmotivierten Menschen

Eigenständigkeit bei der Erarbeitung konkreter Strategien in der Auseinandersetzung mit radikalen, demokratiefeindlichen sowie islamophoben Phänomen in Thüringen

Nachhaltigkeit im Sinne einer dauerhaften Ansprechperson für den Themenbereich vor Ort

Inhalte

  • Islam und Menschen islamischen Glaubens in der Alltagswahrnehmung und in den Medien
  • Klärung und Einordnung von Begrifflichkeiten (GMF)
  • Analyse von islamkritischen und -feindlichen sowie rassistischen Positionen und ihre Gegennarrative
  • „Das Fremde und das Eigene“ – Haltung zwischen Verständnis und Grenzziehung

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, Fallanalysen und Simulationsverfahren (Rollenspiele)

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.