Ehren- und Hauptamtliche in Vereinen

Fortbildungsangebote für Mitarbeitende in Vereinen und Initiativen sowie Ehrenamtliche

Nachfolgend finden Sie 15 Seminare zu den Qualifizierungsbereichen

  • Umgang mit Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • Stärkung der Demokratie und der demokratischen und menschenrechtsorientierten Alltagskultur
  • Förderung von Vielfalt und Toleranz, interkulturelle Öffnung, interkulturelles und internationales Lernen
  • Förderung von Akzeptanz vielfältiger sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Beziehungsformen

8-1-7 Argumentationstraining gegen diskriminierende Äußerungen

Träger: DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

„Das sind doch eh alles nur Wirtschaftsflüchtlinge, die sich hier ein schönes Leben machen wollen.“ Wie gehe ich mit tatsachenwidrigen Behauptungen und diskriminierenden Parolen um, wenn mein Gegenüber Argumente vielleicht gar nicht hören will? Wie entlarve ich Widersprüchlichkeiten, unlauteres Argumentieren und Befindlichkeiten, die möglicherweise hinter diesen Parolen stehen? Warum ist eine Entgegnung – auch der sympathischen Kollegin gegenüber – so wichtig und welchen „Kniff“ gibt es, damit mir die beste Erwiderung nicht erst abends beim Schlafen gehen einfällt?

In einem Argumentationstraining bieten wir für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vereinen und ehrenamtlich tätigen Menschen eine Auseinandersetzung mit dieser Problematik an. Im Seminar erarbeiten wir anhand von Beispielsituationen aus dem konkreten Arbeitsalltag, was möglicherweise hinter diskriminierenden Äußerungen stehen kann und wie sinnvolle Entgegnungen aussehen können. Wir diskutieren, wann eindeutiger Widerspruch unumgänglich ist, wo eine inhaltliche Debatte Sinn machen kann und wann Grenzen des Argumentierens erreicht sind. Mit Informationen, Rollenspielen und Auswertungen zu Argumentationsstrategien werden Sie für die Auseinandersetzung mit diskriminierenden Äußerungen gestärkt.

Seminarziele

Sie:

  • erkennen diskriminierende Äußerungen (auch als Teil Ihres Arbeitssettings und Alltags)
  • reflektieren über Bedeutung und Notwendigkeit von Entgegnungen und
    finden ein bzw. bestärken Ihr Standing
  • lernen diskriminierende Situationen zu analysieren und erkennen relevante Aspekte
    für die Strategieauswahl
  • lernen Argumentationstechniken kennen und können Reaktionsstrategien diskutieren
  • entwickeln, erproben und bewerten eigene Argumentations- und Reaktionsstrategien

Inhalte

  • Kennzeichen von diskriminierenden Äußerungen
  • Schwierigkeiten im Umgang mit diesen
  • Argumentationsstrategien und Reaktionsmöglichkeiten
  • Ausprobieren am Beispiel von Situationen aus dem eigenen Berufsalltag

Methoden

Gruppenarbeit in verschiedenen Formaten, Kurz-Input, angeleitetes Rollenspiel, moderierte Diskussion zur Reflexion und Ergebnissicherung, Feedbackmethoden

Trainerin

Melanie Pohner, DGB-Bildungswerk Thüringen e.V.

Die Trainerin ist langjährig als Bildungsreferentin in der Erwachsenenbildung tätig und leitet seit vielen Jahren Argumentationstrainings für die verschiedensten Zielgruppen.

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8-1-10: Wir übernehmen Verantwortung und gestalten lebendige Demokratie

Träger: MOBIT e.V.

Seminarziele

Die Vereinigungsfreiheit im Grundgesetz der Bundesrepublik garantiert das Recht, sich zu gemeinsamen Zwecken und Zielen zusammenzuschließen und diese gemeinsam anzustreben. Sich auf gesellschaftspolitischer Ebene mit- und füreinander einzusetzen, bildet das Herzstück einer demokratischen Gesellschaft.

Engagierte Personen in lokalen Initiativen und Vereinen können auf unterschiedliche Weise mit extrem rechten Aktivitäten oder Einstellungsmustern konfrontiert sein. So kann es bspw. zu Verunsicherungen kommen, wenn ein aktives Vereinsmitglied RechtsRock Konzerte besucht. Oder   ein Verein engagiert sich für Geflüchtete und gerät durch öffentlichkeitswirksame Aktivitäten in den Fokus extrem rechter Akteur*innen.

In der Fortbildung wird ein grundlegender Überblick über die extrem rechte Szene in Thüringen und deren Erscheinungsformen vermittelt. Daneben richten sich die inhaltlichen Schwerpunkte auf konkrete oder potentielle Berührungspunkte mit entsprechenden oder ähnlichen Vorfällen im Vereinsalltag. Im Mittelpunkt steht das Ziel, einen souveränen Umgang der Vereinsmitglieder mit extrem rechten Vorkommnissen zu entwickeln und zu einer Stärkung und Festigung demokratischer Werte beizutragen.

Inhalte

  • Darstellung von Struktur(en), Relevanz sowie Ideologie und strategischer Ausrichtung von extrem rechten Parteien, Organisationen, Gruppierungen und Akteur*innen in Thüringen
  • Vermittlung von Erkennungsmerkmalen und Bedeutung von extrem rechter Symbolik und menschenverachtender Botschaften
  • Erarbeitung von Handlungskompetenzen im Umgang mit extrem rechten Vorkommnissen

Stets ist eine individuelle Zusammenstellung diverser Schwerpunkte und Fragestellungen im Themenfeld möglich.

Methoden

Je nach Format (Wissensvermittlung, Workshop-Charakter) und Zielgruppe können neben Vorträgen und Diskussionen verschiedene interaktive Elemente und Methoden zum Einsatz kommen.

Referent*innen-Team

Die Referent*innen (u.a. Soziologie, Sozialpädagogik, Politikwissenschaft) verfügen über umfangreiche Kenntnisse im Themenkomplex extreme Rechte und im Bereich zivilgesellschaftlicher Prozesse sowie in der Beratungs- und Bildungsarbeit.

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8-12-7: Leben nach der Flucht – zwischen Willkommenskultur und Abschottung

Träger: DGB-Bildungswerk Thüringen e.V., Flüchtlingsrat Thüringen e.V., Projekt [CoRa]

In der öffentlichen Debatte zum Thema „Flucht und Asyl“ liegt der Schwerpunkt häufig auf vermeintlichen Gefahren und scheinbar unlösbaren Herausforderungen für die Gesellschaft. Zur (rechtspopulistischen) Stimmungsmache gehört es, gezielte, suggestive Fehlinformation über Geflüchtete zu verbreiten. Parallel setzen sich vielerorts viele Engagierte und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Geflüchtete ein. Im Seminar „Grundlagenwissen Flucht und Asyl“ werden der Stimmungsmache Fakten entgegen gesetzt und Unterstützerinnen und Unterstützer gestärkt.

Seminarziele

Im Seminar erhalten Sie Argumentationshilfen für Demokratie und Weltoffenheit und werden für das Thema „Flucht und Asyl“ sensibilisiert. Somit wird ein sachliches Gegengewicht zur (rechtspopulistischen) Stimmungsmache und gezielten, suggestiven Fehlinformation gesetzt und die Handlungssicherheit der prodemokratischen Akteurinnen und Akteure gestärkt. Sie werden zudem befähigt, sich solidarisch und menschenrechtsorientiert für und mit Geflüchtete(n) einzusetzen. Ein an humanitären und an menschenrechtlichen Standards orientierter Umgang mit den Themen „Flucht und Asyl“ und der Abbau von Vorurteilen, Rassismus und Fehleinschätzungen sind dabei zentrale Ziele.

Inhalte

  • Aktuelle Zahlen und Fakten zu Flucht und Asyl
  • Aktuelle Grundlagen des Asylrechts in Deutschland
  • Ablauf von Asylverfahren in Thüringen, Rahmenbedingungen der Aufnahme von Geflüchteten
  • Aktuelle politische Situation und Menschenrechte (auch über Thüringen hinaus)
  • Austausch über die aktuellen Debatten im Themenbereich „Flucht und Asyl“
  • Möglichkeiten der ehrenamtlichen und solidarischen Unterstützung
  • Darstellung der Perspektiven von Geflüchteten
  • Bedarfsorientierte Schwerpunkte

Methoden

PowerPoint-Vortrag, interaktive Kleingruppen- und Plenumsarbeit, moderierte Austausch- und Diskussionsrunden, Selbstreflexion, Verwendung der Methodensammlung „Baustein zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit“

Trainerinnen und Trainer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flüchtlingsrat Thüringen e.V.

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8-2-5: Demokratie als Experiment - Warum Zivilgesellschaft für die Demokratie so wichtig ist

Träger: Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

„Demokratie funktioniert nicht ohne Demokratinnen und Demokraten!“, lautet eine These in Erklärungsansätzen über das Scheitern der Weimarer Republik. Wie aber kann ich Demokratin bzw. Demokrat sein und welche demokratischen Schlüsselkompetenzen sind dafür wichtig? Was heißt eigentlich Zivilgesellschaft?

Seminarziele

Ziel des Seminars ist es, sich der eigenen Einstellungen bewusst zu werden, einen inneren Werte-Kompass zu erstellen und demokratische Fähigkeiten wie Sprach-, Empathie-, Konfliktfähigkeit und Gestaltungswille zu trainieren. Die Funktions- und Wirkungsweisen von Demokratie werden des Weiteren erschlossen. Rechtliche und gesellschaftliche Grundlagen stehen weiterhin im Mittelpunkt des Seminars sowie die Auseinandersetzung mit Herausforderungen und Gefahren für den demokratischen Prozess in Ihrem Verein. Zudem werden Visionen entwickelt, um demokratische Prozesse im gesellschaftlichen Nahraum zu ermöglichen, zu reflektieren und zu verbessern.

Inhalte

  • Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Zivilgesellschaftlichen Bildung“
  • Beschäftigung mit der Demokratie, verstanden als Prozess
  • Diskussion und Reflexion der eigenen Institution und Rolle in der Demokratie
  • Einordnung von Gefahren für die Demokratie
  • Beispiele zur Mitbestimmung und Entscheidungsfindung im Berufsalltag

Methoden

Multimediale Vorträge und Plenumsdiskussionen, Positionierungen und Aufstellungen, Erfahrungsaustausch, Kleingruppengespräche, prozessorientierte Simulationen, Rollenspiele

Trainer

Christian-Friedrich Lohe, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)

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8-2-12: Demokratie auf der Tagesordnung – demokratiebewusstes Handeln in Vereinen

Träger: toolpool

Vereine und Verbände sind ihrer Natur nach demokratische Orte. Es wird diskutiert, nominiert und abgestimmt. Entscheidungen entstehen durch den Widerstreit von Meinungen. Die großen Begriffe wie Unantastbarkeit der Menschenwürde, Redefreiheit, freie Meinungsäußerung, aktives Wahlrecht, Minderheitenschutz, Solidarität etc. mit denen man Demokratie gemeinhin charakterisieren kann, wirken da oft etwas sperrig. Trotz oder gerade wegen der vermeintlichen demokratischen Selbstverständlichkeit gibt es in Vereinen und Verbänden in Sachen Demokratie manchmal noch so manches dicke Brett zu bohren. Gleichzeitig sind Vereine wichtige Multiplikatoren für das aktive Eintreten für Demokratie.

Seminarziele

Aus diesem Grund lädt das Seminar haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vereinen und Verbänden ein, sich neu zu versichern, sich demokratisch zu stärken und das eigene Wissen als Demokratin und Demokrat aufzufrischen. Die Fortbildung regt die Reflexion und überaus spannende Diskussion zu demokratischen Prinzipien, der Demokratie als Gesellschaftssystem, das die Grundlage für unser Gemeinwohl ist, und die Auseinandersetzung nicht nur mit den positiven sondern auch den Schwachstellen der Demokratie und welchen Gefahren sie ausgesetzt ist, an. Auf Wunsch kann das demokratische Miteinander im Verein betrachtet werden.

Inhalte

  • Selbstverständnis und Selbstvergewisserung als Demokratin und Demokrat
  • Auseinandersetzung mit demokratischen Grundprinzipien und Gefahren für die Demokratie
  • Bedeutung von Demokratie für das Miteinander im (beruflichen) Alltag
  • Konzept der „informierten Bürgerin“ / des „informierten Bürgers“ für die eigene, aufgeklärte Meinungs- und Entscheidungsfindung und das demokratische Handeln

Methoden

Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Übungen aus dem Bereich Menschrechtsbildung, Demokratiepädagogik und Betzavta, soziometrische Übungen, Selbstreflexion, Inputs, Austausch

Trainerin

Christin Voigt, toolpool Erfurt

Die Trainerin ist Sozialpädagogin (FH) und Konfliktmanagerin (FH). Sie arbeitet seit 19 Jahren im Bereich der non-formalen Bildungsarbeit und verfügt über intensive Erfahrungen in der Qualifizierung von Fachkräften auf nationaler wie internationaler Ebene. Seit 2014 ist sie als Trainerin im Landesprogramm „Denk Bunt“ aktiv und hat mehr als 50 Seminare erfolgreich durchgeführt. Der Schwerpunkt ihres Wirkens sind inter- und transkulturelle Kompetenztrainings (inkl. vorurteilsbewusster Bildung) sowie Fortbildungen im Bereich der Demokratiepädagogik. Des Weiteren ist sie vertraut mit dem Anti-Bias- und Diversity-Ansatz sowie in der Moderation von Partizipationsprozessen. Seit 2013 ist die Trainerin mit eigener Firma toolpool selbstständig.

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8-3-1: Vielfalt statt Einfalt – Methoden zur Demokratieförderung in Vereinen

Träger: Arbeit und Leben Thüringen e.V. Erfurt

„Förderung der Vielfalt“, „Inklusion“ und „Demokratieförderung“ sind seit einigen Jahren gesellschaftliche Querschnittsziele – und damit auch der Vereinsarbeit. Doch was ist damit genau gemeint? Und wie ist das für Sie umsetzbar?

Seminarziele

Im ersten Schritt klären wir die Begriffe und Konzepte „Vielfalt“, „Diversity“ und „Inklusion“, was unterscheidet sie und vor allem, was sie für Vereinsarbeit bedeuten. Wir zeigen auf, welche verschiedenen Verständnisse von Demokratie es gibt und warum für die Vereinsarbeit besonders Demokratie als Lebensform relevant ist. Dazu probieren wir verschiedene Methoden aus den demokratiepädagogischen Ansätzen Social Justice, Anti-Bias und Betzavta aus. Abschließend diskutieren wir, wie diese Ansätze und Methoden Diskriminierung entgegenwirken können.

Inhalte

  • Überblick zu den Begriffen Demokratie, Vielfalt, Diversität und Inklusion
  • Ursachen, Funktion und Ebenen von Diskriminierung und Gruppen-Konstruktionen
  • Erstes Kennenlernen der demokratiepädagogischen Ansätze: Social Justice, Anti-Bias und Betzavta
  • Vorstellung und Anwenden von Methoden zur Sensibilisierung
  • Transfer der Methoden in die Vereinsarbeit

Methoden

Präsentationen, Murmelgruppen, Inputs, stumme Diskussionen, Bildergalerie, Kleingruppenarbeit, Positionierungen

Trainer(in)-Team

Doreen Breuer und Cornelius Helmert, Arbeit und Leben Thüringen e.V. Erfurt, „Netzwerk für Demokratie und Courage“

Das Netzwerk arbeitet seit 1998 mit Lehrenden, Schulsozialarbeiter(inne)n und Schüler(inne)n zusammen gegen Vorurteile und Diskriminierung.

Doreen Breuer: Projektleiterin im o.g. Denk Bunt-Netzwerk, Diplomabschluss in Erwachsenenbildung und Sozialpädagogik und Ausbildung zur Trainerin im Bildungsbereich. Zum Thema „Demokratiepädagogik“ führte sie zahlreiche Seminare mit Lehrenden aller Schulformen, Lehramtsanwärter(inne)n und Schulsozialarbeiter(inne)n durch.

Cornelius Helmert: Projektkoordinator im o.g. Denk Bunt-Netzwerk, Magisterabschluss in Politikwissen-schaft, Soziologie und Rechtswissenschaft und ausgebildeter Trainer der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung führte zahlreiche Seminare mit Lehrenden, Lehramtsanwärter(inne)n und Schulsozialarbeiter(inne)n zu „Demokratiepädagogik“ und „Antidiskriminierungsarbeit“ durch.

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8-3-5: Vom Umgang mit Widersprüchen. Fortbildung zur Förderung von Vielfalt, Diversität und Toleranz

Träger: Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar

Eine offene Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement ebenso wie vom Austausch über unterschiedliche Werte und Normen. Vereine, die in ihrer Struktur auf Miteinander und Kooperation ausgelegt sind, können dazu beitragen, bestimmte Überzeugungen und Lebensweisen in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Teil der Vereinsarbeit sollte es daher sein, eigene Arbeitsweisen im Hinblick auf Vielfalt kritisch zu reflektieren.

Seminarziele

Zum Seminarbeginn steht der Begriff „Vielfalt“ zur Diskussion: Was steckt dahinter? Was verlangt es und was hat das mit Werten zu tun? Grundlegend ist dabei das Hinterfragen der eigenen Haltung, um die Wahrnehmung für Ungerechtigkeiten zu schärfen und „Normalität“ zu hinterfragen. Im Seminar wird zudem das Handeln in der Rolle als Mitarbeiterin und Mitarbeiter im Verein bzw. als Ehrenamtliche unter Berücksichtigung der Spezifika von Vereinsstrukturen reflektiert. Sie lernen einen professionellen Ansatz kennen, der Diversität im Arbeitsalltag produktiv berücksichtigt und eine Kultur der Anerkennung pflegt.

Inhalte

  • Chancen und Herausforderungen von Diversität
  • Auseinandersetzungen mit eigenen Werten und den Wertvorstellungen im Verein
  • Stereotype und Diskriminierungsformen erkennen
  • Möglichkeiten der (Selbst-)Reflexion
  • Bearbeiten von Fallbeispielen

Methoden

Multimediale Vorträge und Plenumsdiskussionen, Positionierungen und Aufstellungen, Erfahrungsaustausch zu Fallbeispielen, Kleingruppengespräche, Biographiearbeit

Trainer

Christian-Friedrich Lohe, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)

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8-3-8: Giraffen und Elefanten in einem Haus – Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens in Vielfalt

Träger: JugendSozialwerk Nordhausen e.V.

Unsere Gesellschaft wird bunter. Dies bringt eine Vielfalt an Lebensstilen und -planungen hervor, die sich auch auf das Vereinsleben auswirken. Die Mitglieder und Mitarbeitenden in Vereinen werden zunehmend mit abweichenden Normalitätsvorstellungen konfrontiert. Das wirft Fragen auf: Was ist eigentlich normal? Wer legt das fest? Wie ändern sich Normvorstellungen? Welche Auswirkungen kann das auf das Handeln haben? Um mit inneren und äußeren Widersprüchen und Fragen umgehen zu können, brauchen Haupt- und Ehrenamtliche Wissen um die Ursachen und Dimensionen von Vielfalt, interkulturelle Handlungskompetenz und einen Überbau, der Ihnen angemessenes Handeln im Umgang mit vielfältigen Menschen auch ermöglicht.

Seminarziele

Ziel des Seminars ist es, Hintergrundwissen für irritierende oder problematische Situationen zu vermitteln sowie diskriminierende Strukturen und deren Folgen aufzudecken. Zudem wird aufgezeigt, welche individuellen Haltungen und Herangehensweisen hilfreich für die erfolgreiche Arbeit mit vielfältigen Menschen sind. Vorhandene positive Praktiken und Erfahrungen werden gewürdigt und darauf aufbauend weitere Maßnahmen auf dem Weg zu inklusiven Kulturen, Leitlinien und Praxis erarbeitet. Dabei wird der Selbstreflexion besondere Bedeutung zugemessen.

Inhalte

Die konkreten Seminarinhalte werden im Vorfeld mit Ihnen anhand Ihrer konkreten Bedürfnisse abgestimmt. Hier eine mögliche Auswahl:

  • Grundbegriffe der interkulturellen Kommunikation, z.B. die Kulturgebundenheit unseres Wahrnehmens, Denkens und Handelns, der Umgang mit Fremdheit, Kulturschock, interkulturelle Kompetenz, Flucht und Asyl …
  • Die Dimensionen von Vielfalt – auch im eigenen Verein – und praktische Anregungen zu Ihrer Berücksichtigung im Vereinsalltag
  • Stereotype und Diskriminierungsformen
  • Gemeinsame Erarbeitung hilfreicher Haltungen und Handlungen in multikulturellen Settings

Methoden

Impulsreferate, Rollenspiele, Reflexionsrunden, Einzel-, Kleingruppen- und Plenumsarbeit, Fallarbeit, Filme, Fotoarbeit, Diskussionen, Übungen zur Selbsterfahrung. Sie erleben eine wissenschaftlich fundierte und praxisbezogene Fortbildung, jedoch keine, aus der Sie ohne die persönliche Auseinandersetzung mit sich selbst, mit Ihrer eigenen Prägung und mit Ihrem Arbeitsumfeld Lernerfolge erzielen werden.

Trainer(in)

Ines Gast oder Franz Funkel, JugendSozialwerk Nordhausen e.V.

Ines Gast ist Diplom-Sprachmittlerin und anerkannte Fachkraft in sozialpädagogischen Handlungsfeldern, Trainerin für den Kompetenznachweis International und in vielfältigen Zusammenhängen erfahren in der Arbeit mit internationalen und interkulturellen Gruppen. Sie ist externe Lehrbeauftragte an der Hochschule Nordhausen in den Studiengängen Gesundheit und Soziales sowie Sozialmanagement. Seit 2015 ist sie Referentin im Landesprogramm Denk Bunt.

Franz Funkel studierte Public Management und öffentliche Betriebswirtschaftslehre. Als Projektverantwortlicher und Koordinator des Freiwilligenmanagement, insbesondere des europäischen Freiwilligendienstes im JugendSozialwerk Nordhausen e.V., konnte er vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen sammeln. Zudem war der Trainer Koordinator des Nordhäuser Netzwerks zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und ist Projektmitarbeiter im Inklusionsprojekt „Bildung und Freizeit für ALLE“. Seit 2016 ist er Referent im Landesprogramm Denk Bunt.

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8-3-9: „Gemeinsam einzigartig“ Sprachliche und kulturelle Vielfalt in Vereinen gestalten (für Haupt- und Ehrenamtliche)

Träger: Kindersprachbrücke Jena e.V.

Nicht nur die Thüringer Gesellschaft wird immer vielfältiger, sondern auch die Vereinswelt. In viele etablierte Vereine kommt frischer Wind, denn immer mehr Zugewanderte sind auch dort präsent und aktiv. Ob etabliert oder neu gegründet, ob Boxverein, Selbstorganisation von Migrantinnen und Migranten oder Freiwillige Feuerwehr. Bei der Organisation und Gestaltung der Vereinsarbeit entstehen oft ähnliche Fragen:

  • Wie können wir unseren Verein für Zugewanderte öffnen?
  • Wie viel Anpassung und wie viel Offenheit sind nötig und möglich?
  • Welche Rolle spielen die Herkunftskulturen von Zugewanderten im Vereinsleben?
  • Wie gehen wir mit Mehrsprachigkeit im Verein um?

Seminarziele

In der dialogisch gestalteten Weiterbildung werden die oben genannten Fragen diskutiert und Ihre interkulturelle Kompetenz gestärkt. Besonderer Wert wird auf das kultursensible und vorurteilsbewusste Alltagshandeln gelegt und zum Perspektivwechsel angeregt. Auf Grundlage Ihrer Beispiele aus der interkulturellen Vereinspraxis werden Möglichkeiten und Grenzen erarbeitet. Neben der individuellen Stärkung und Rollen-Reflexion wird der Blick auf die Vorteile einer Vereinskultur gelenkt, die Vielfalt wertschätzt und Toleranz lebt.

Inhalte

  • Interkulturelle Kompetenz, Toleranz und Vorurteilsbewusstsein
  • Integrationsbegriff und kulturelle Prägung
  • Reflexion eigener Handlungsroutinen und interner Vereinsstrukturen
  • Mehrsprachigkeit im Alltag und Ideen für sprachsensibles Handeln

Methoden

Das Seminar ist methodisch vielfältig aufbereitet und verknüpft grundlegende theoretische Erkenntnisse mit bewährten Ideen und Modellen aus dem eigenen, interkulturellen Vereinsleben (seit 2002). Bei Fragen zum Umgang mit Mehrsprachigkeit erhalten Sie einen Einblick in das Thema „Deutsch als Zweitsprache“ sowie Tipps für eine sprachsensible Vereinspraxis.

Trainer(in)

N.N., Kindersprachbrücke Jena e.V.

Seit vielen Jahren ist der Verein Kindersprachbücke Jena e.V. in der Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aktiv. In verschiedenen Arbeitsfeldern wird der Ansatz des vielfaltsbewussten Arbeitens in die Praxis umgesetzt. Diese Erfahrung lässt der Verein in die Beratungs- und Weiterbildungsangebote sein „Institut für interkulturelle pädagogische Praxis (IIP)“ einfließen.

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8-3-12: Und du so? Interkulturelle Begegnungen in Vereinen erfolgreich managen

Träger: toolpool

Neuzugewanderte Menschen bringen die Welt nach Thüringen. Sie haben zum Teil andere kulturelle Werte im Gepäck, manche decken sich mit unseren, sie sprechen andere Sprachen, feiern andere Feste, singen andere Lieder, essen andere Dinge. Sie sind erst einmal fremd für uns – genauso wie wir für sie. Ihre Sicht auf unser Land, unsere Art zu leben, bietet uns einen spannenden Blick von außen. In den letzten Jahren sind die Teams in Fußballvereinen vielfältiger geworden, beim Gartenverein meldet sich die jordanische Familie – Praxisbeispiele gibt es viele. Was aber macht die interkulturelle Öffnung mit Vereinen und Verbänden? Und mit den ehren- wie hauptamtlichen Mitarbeitenden? Welche Fragen, neue Sichtweisen, Herausforderungen und auch Chancen hält sie für den Arbeitsalltag bereit?

Seminarziele

Diesen Fragen stellt sich die Fortbildung zum interkulturellen Lernen und nimmt den personalen Entwicklungsprozess in den Fokus, um die erfolgreiche Begegnung mit Menschen uns mehr oder weniger fremder Kulturen zu stärken. Ziel ist es, die persönlichen Handlungsoptionen zu erweitern und vertiefende Sicherheit für das eigene Wirken zu gewinnen. Erfahrungen aus Ihrem Alltag werden im Seminar aufgegriffen und bearbeitet.

Inhalte

  • Stärkung inter- und transkultureller Kompetenz durch Vermittlung relevanter theoretischer Konzepte und ihrer Anwendung in der praktischen Arbeit
  • Reflexion des eigenen kulturellen Identitätsverständnisses und Wahrnehmung kultureller Filter
  • Reflexion des Umgang mit Stereotypen/Vorurteilen im interkulturellen Kontext
  • Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten in einem kulturell vielfältigen Umfeld
  • Transfer in die Aktivitäten des Vereins

Methoden

In der Fortbildung wechseln sich unterschiedliche Formate gleichmäßig ab. So gibt es theoretische Inputs mit und ohne Powerpointvorträge, Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Aktivitäten und Übungen aus dem Bereich des inter- und transkulturellen Lernens und soziometrische Übungen.

Trainerin

Christin Voigt, toolpool Erfurt

Die Trainerin ist Sozialpädagogin (FH) und Konfliktmanagerin (FH). Sie arbeitet seit neunzehn Jahren im Bereich der non-formalen Bildungsarbeit und verfügt über intensive Erfahrungen in der Weiterbildung von Fachkräften auf nationaler wie internationaler Ebene. Seit 2014 ist sie als Trainerin im Landesprogramm „Denk Bunt“ aktiv und hat über 50 Seminare erfolgreich durchgeführt. Der Schwerpunkt ihres Wirkens sind inter- und transkulturelle Kompetenztrainings (inkl. vorurteilsbewusster Bildung) sowie Fortbildungen im Bereich der Demokratiepädagogik. Ihre Erfahrungen, die sie in diesem Zusammenhang als internationale Trainerin seit zehn Jahren und aktuell als Projektberaterin für das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION gesammelt hat, bereichern ihre pädagogische Arbeit im Seminar. Des Weiteren ist sie vertraut mit dem Anti-Bias Ansatz (vorurteilsbewusste Bildung) sowie in der Moderation von Partizipationsprozessen. Seit 2013 ist die Trainerin mit eigener Firma toolpool selbstständig.

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8-4-16: Queer-Refugees welcome! Kultursensibler Umgang mit Homo- und Transfeindlichkeit im Kontext Flucht und Migration

Träger: Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Das Engagement für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten bringt neben kultureller Bereicherung auch eine Konfrontation mit frauenverachtenden sowie homo- und transfeindlichen Einstellungen. Besonders für lesbische, schwule, trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTTIQ*) bleiben – trotz der Flucht bzw. Einwanderung in das sichere und rechtstaatliche Deutschland – Angsträume bestehen, da patriarchal-strukturierte Gemeinschaften neben kollektivem Schutz auch soziale Kontrolle über die Einhaltung traditioneller Werte und Lebensweisen ausüben.

Es fehlen Hintergrundinfos über die Situation in den jeweiligen Herkunftsländern, um mit den angstbesetzten Tabuthemen Homosexualität und Transidentität angemessen im Integrationsprozess umgehen zu können. Der Freistaat Thüringen bekennt sich neben dem Antidiskriminierungsschutz aufgrund von ethnischer und sozialer Herkunft, politischer, weltanschaulicher und religiöser Überzeugung auch zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Artikel 2 Absatz 3 der Verfassung: „Niemand darf wegen… seines Geschlechtes oder seiner sexuellen Orientierung bevorzugt oder benachteiligt werden.“ Diesen Grundsatz gilt es, ohne falsch verstandene Toleranz konsequent durchzusetzen.

Seminarziele

  • Sensibilisierung für das Themenfeld „Sexuelle, geschlechtliche und kulturelle Vielfalt“ in der Einwanderungsgesellschaft
  • Klärung von Begrifflichkeiten wie Geschlecht, „Sex und Gender“, Hetero-normativität, sexuelle Identität und Orientierung sowie Kenntnis über die Auswirkung der sog. „Gender-Debatte“ auf die Betroffenen
  • Aneignung kultursensibler Kommunikationsstrategien, Verständnis des patriarchalen „Ehrkonzeptes“ und der religiös-geprägten „Scham-Kultur“ und menschenrechtsorientierte Gesprächshaltung

Inhalte

  • Wie leben LSBTTIQ*-Menschen in patriarchal geprägten Kulturkreisen? Welche Ängste und Gefahren sind für die Betroffenen als „Queer-Refugees“ in Deutschland verbunden?
  • Welche Rechtsgrundlagen gibt es für Gender-Vielfalt? (Inter*Personen im Personenstandsgesetz/PStG, Geschlechtsangleichung im Transsexuellen-gesetz/TSG, Homosexuelle im Lebenspartnerschaftsgesetz/LPartG und „Ehe für alle“ …)
  • Welche Argumentation hilft gegen Diskriminierung und wie werden kultursensibel klare Grenzen gesetzt? Wie kann eingewanderten Queer-Personen geholfen werden?

Methoden

interaktive und multimediale Inputs (PowerPoint und Videos), moderierte Diskussionen, Kleingruppenarbeit an Praxisbeispielen und Fallanalysen

Trainerin

Kathrin Schuchardt, Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Seit 2003 arbeitet die studierte Diplomlehrerin als freiberufliche Bildungs-referentin und Demokratiepädagogin für verschiedene Bildungsträger in Thüringen und anderen Bundesländern. Ihr praktischer Horizont als Sozial-arbeiterin erstreckt sich von Erfahrungen in der Stationären Jugendhilfe, Offenen Jugendarbeit/Streetwork über Konfliktmanagement/Mediation sowie Antige-walt- und Kompetenztrainings im Strafvollzug (AKT®). Als „Queer“-Aktivistin setzt sie sich seit den 1990er Jahren für die Rechte von LSBTTIQ*-Menschen ein.

 

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8-41-16: Das Vielfaltsspiel. Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Verein und Initiative

Träger: Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Neben kulturell-religiösen Unterschieden in unserer Gesellschaft wird sexuelle und geschlechtliche Vielfalt immer sichtbarer. In vielen Ländern, aus denen Menschen nach Deutschland geflüchtet oder migriert sind, stehen eine von der „Norm“ abweichende Gender-Identität oder ein nicht rollenkonformes Verhalten von Mann und Frau zum Teil unter drakonischer Strafe. Diese Tatsache kann in Deutschland zu konfliktreichen Situationen führen mit „Einheimischen“ als auch innerhalb der Migrationsgemeinschaften. Dann prallen vielfältige Werte, Rollen und Regeln aufeinander. Das wirkt oft als Störung, sorgt für Ängste und Verunsicherungen.

Wenn Menschen ihre Energien darauf verschwenden, lebenswichtige Merkmale der eigenen Identität und Lebensweise zu verstecken oder andere für deren Merkmale zu diskriminieren, gehen entscheidende Ressourcen verloren. Das hat Auswirkungen auf den Alltag und damit auf die Gruppenatmosphäre. Das Miteinander wird geschwächt oder gar lahm gelegt.

Das Konzept „Vielfalt“ („Diversity“ bzw. „Diversität“) sieht eine längerfristige Veränderung der Organisationskultur von Vereinen und Initiativen vor: hin zu mehr Offenheit und wertschätzendem Umgang. Diversity wird häufig mit einer Reise verglichen: Organisationen sowie einzelne Personen machen sich auf, ihr Bewusstsein für Vielfalt zu schärfen und deren Bedeutung besser zu verstehen.

Seminarziele

Das Seminar legt den Schwerpunkt auf einen offenen und reflektierten Umgang mit dem vermeintlichen „Anderssein“ im Themenfeld Homosexualität, Geschlechterrollen bis Transgender/Transidentität und dessen praktischen Nutzen für ein weltoffenes Umgangsklima. Es ermöglicht einen Blick auf das Konzept „Diversity“, sensibilisiert für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und vermittelt Handlungsansätze, wie auftretende Probleme überwunden werden können. Sie lernen Selbstsicherheit bei der Argumentation im Arbeitsalltag und können im Hinblick auf eine nachhaltige Prozessbegleitung in ein bundesweites Netzwerk eingebunden werden.

Inhalte

  • Aktivierung und Sensibilisierung für das Themenfeld
  • „Versteckspiel“ – Ursachen, Formen und Folgen von Diskriminierung
  • „Managing Diversity“ – Konzept und Methodik
  • Handlungsansätze im Arbeitsalltag, rechtliche Grundlagen, Beratungsangebote und Vernetzungswissen

Methoden

interaktiver Input mit Videos und Diskussion, Vermittlung von praktischen Methoden und Coaching- und Denkwerkzeugen, Gruppenarbeit an Fallbeispielen

Trainer

Marcus Urban, Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft e.V.

Der Trainer ist studierter Diplom-Ingenieur für Stadt- und Regionalplanung, praktizierender freiberuflicher Referent, Berater und Coach – ausgebildet und zertifiziert im Netzwerk des Verbandes für Coaching und Training (dvct) e.V. Seine Erfahrungen als homosexueller Ex-Profifußballer beim FC Rot Weiß Erfurt, mehrere Studien- und Arbeitsaufenthalte in Italien und die Betreuung von Menschen mit Behinderung in Hamburg ermöglichten ihm einen authentischen Zugang zum Thema Vielfalt. Als Fach- und Medienexperte kooperierte er auf Bundesebene mit Institutionen wie dem Deutschen Bundestag, dem DFB oder der Bundeszentrale für politische Bildung.

Buchung

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Wo soll das Seminar stattfinden?

Ansprechpartner

8-31-17: Islam: Theologische Grundlagen und religiöse Alltagspraxis

Träger: Violence Prevention Network e.V.

Für viele Musliminnen und Muslime ist Religion ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität, der ihnen Orientierung und Halt vermittelt. Oft haben sie jedoch das Gefühl, nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein. Das Arbeitsfeld kann damit zum Austragungsort interreligiöser Konflikte werden. Nicht selten sind diese von gegenseitigen Vorurteilen und mangelndem Wissen um das Gegenüber geprägt.

Seminarziele

Im Seminar werden Ihnen Grundkenntnisse über Begriffe des Islam vermittelt. Ausgehend von eigenen Erfahrungen wird Ihnen mit Hilfe interaktiver Übungen Wissen vermittelt und zur Selbstreflexion angeregt.

Inhalte

  • Theologische Grundlagen des Islam und religiöse Alltagspraxis
  • Islam und sein Verhältnis zu Menschen- und Grundrechten, Gewaltfreiheit, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit
  • Rolle der Frau im Islam
  • Islamische Strömungen und ihre kulturellen Hintergründe

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, Fallanalysen und Simulationsverfahren (Rollenspiele)

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.

Buchung

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Ansprechpartner

8-32-17: Religiös oder extremistisch? Handlungssicherheit im Umgang mit Radikalisierung

Träger: Violence Prevention Network e.V.

In Ihren Arbeitsbereichen kann es zu Situationen kommen, in denen Sie mit extremistischen bzw. fundamentalistischen Einstellungen und Verhaltensweisen konfrontiert sind. Dabei ist es meist schwierig, angemessen darauf zu reagieren.

Seminarziele

Im Seminar erhalten Sie Informationen und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Extremismus und Fundamentalismus. Es wird ein weiter entwickeltes Verständnis der eigenen Berufsrolle angestrebt, das einen Dialog mit Menschen, die extremistische Denkmuster aufzeigen, ermöglicht. Der Schwerpunkt wird deshalb auf praxisrelevante pädagogische Denk- und Verhaltensweisen gelegt. Mit handlungsreflektierten Methoden geben wir Ihnen Orientierung und Sicherheit im Themenfeld.

Inhalte

  • Überblick über die salafistische Szene und ihre differenzierten Erkennungsmerkmale
  • Klassische Argumentationsmuster (als Rechtfertigung für Gewalthandlungen) und ihre Gegennarrative
  • Begriffsbestimmung: Religion, Traditionalismus und Fundamentalismus

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, (mediale) Fallanalysen

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.

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8-33-17: Muslim(innen)feindlichkeit und Islamkritik

Träger: Violence Prevention Network e.V.

Zuweilen gibt es auch in Thüringen Anflüge von Feindlichkeit gegenüber Musliminnen und Muslimen. Die Bandbreite reicht von abschätzigen, menschenverachtenden Äußerungen bis hin zur Eskalation von Gewalttaten. Die Grenzen zwischen der Islamkritik und dem Phänomen der Feindlichkeit gegenüber Musliminnen und Muslimen (Antimuslimischer Rassismus – GMF-) sind dabei oft fließend.

Seminarziele

Verhaltenssicherheit im Sinne einer Kompetenzerweiterung, Aktivierung und Professionalisierung für den Umgang mit vorurteilsmotivierten Menschen

Eigenständigkeit bei der Erarbeitung konkreter Strategien in der Auseinandersetzung mit radikalen, demokratiefeindlichen sowie islamophoben Phänomen in Thüringen

Nachhaltigkeit im Sinne einer dauerhaften Ansprechperson für den Themenbereich vor Ort

Inhalte

  • Islam und Menschen islamischen Glaubens in der Alltagswahrnehmung und in den Medien
  • Klärung und Einordnung von Begrifflichkeiten (GMF)
  • Analyse von islamkritischen und -feindlichen sowie rassistischen Positionen und ihre Gegennarrative
  • „Das Fremde und das Eigene“ – Haltung zwischen Verständnis und Grenzziehung

Methoden

Kurzvorträge und Präsentationen als interaktive Wissensvermittlung, Übungen in Einzel- und Kleingruppenarbeit, moderierte Diskussionen mit der Gesamtgruppe, Fallanalysen und Simulationsverfahren (Rollenspiele)

Trainerinnen und Trainer

Trainerinnen und Trainer der Beratungsstelle Thüringen von Violence Prevention Network e.V.

 

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